Nettetal Gaslicht-Museum in Fußgängerzone?

Nettetal · Der Initiativkreis "Pro Gaslicht" in Lobberich hat mit Bedauern festgestellt, dass die Stadtwerke die Gaslampen an der Brabanter Straße demontieren ließen. Leider sei die Politik nicht überzeugt worden, auch diese Lampen zu erhalten. Immerhin blieben dennoch wohl 16 Gaslaternen in Lobberich erhalten, eine davon befinde sich im Besitz der Pfarre St. Sebastian. Die Initiatoren treten für den Erhalt des Gaslichts ein, weil damit ein Kulturgut erhalten bleibe. Damit müsse die Stadt allerdings offensiver umgehen und die touristische Vermarktung vorantreiben. Bliebe es allerdings bei den 16 alten Gaslaternen, würde ihr Unterhalt unverhältnismäßig teuer.

Die Initiative schlägt daher vor, mit der Erneuerung der Fußgängerzone dort Gaslaternen anzuschließen. Die hochwertige attraktive Neugestaltung von Hoch- und von-Bocholtz-Straße finde allgemein Zustimmung. Daher sei der Einsatz von Gaslaternen zumindest diskussionswürdig. Natürlich könnten die üblichen Laternen auf Gas umgerüstet werden. Es lohne sich aber, wegen der erfahrungsgemäß langlebigeren Gaslichttechnik auch eine andere, zeitlosere Optik in Betracht zu ziehen. Gaslaternen haben nach Angaben der Initiative eine Lebensdauer von hundert und mehr Jahren. Noch einen Schritt weiter geht die Überlegung, Gaslaternen aus mehreren Regionen zusammenzutragen und die Fußgängerzone quasi in ein Gaslaternen-Freilichtmuseum zu verwandeln. "Tradition heißt, das Feuer zu hüten und nicht die Asche aufbewahren." Es sei nicht gelungen, Textilindustrie und Bahnanschluss zu bewahren, obwohl beide die Entwicklung vom Dorf zur Stadt möglich machten. Das Gaslicht habe als wichtiger Zeuge dieser Epoche die Zeiten überdauert. FRAGE DES TAGES

(RP)
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