Nettetal Gaslaternen: Gespräche über Erhalt geplant

Nettetal · Die Gaslampen an der Brabanter Straße werden gegen moderne, energiesparende LED–Leuchten ausgetauscht. Hierfür hat sich Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen und damit seinen Beschluss vom 15. September 2009 bestätigt.

Die Gaslampen an der Brabanter Straße werden gegen moderne, energiesparende LED—Leuchten ausgetauscht. Hierfür hat sich Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen und damit seinen Beschluss vom 15. September 2009 bestätigt.

Zugleich beschloss der Ausschuss aber, zunächst keine weiteren Gaslaternen auszutauschen. Vorher soll mit der Initiative zum Erhalt der Gaslaternen über Möglichkeiten zum Erhalt der historischen Beleuchtung gesprochen werden.

Gegenüber einer Gaslaterne reduziert sich der Energieverbrauch bei LED—Leuchten um 80 Prozent, gegenüber konventionellen Leuchten um 50 Prozent. "Gleichzeitig wird durch einen höheren Wirkungsgrad und eine bessere Lichtverteilung die Ausleuchtung der Straße deutlich verbessert", erläutert die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Die Auftragsvergabe der Arbeiten an der Brabanter Straße ist durch die Stadtwerke Nettetal nach Beschlussfassung im Herbst bereits erfolgt.

Bezüglich der noch im Stadtgebiet vorhandenen Leuchten an der Mühlenstraße, am Windmühlenweg (Uferstraße und Allee), an der Bleichstraße und An St. Sebastian hat der Ausschuss angeregt, Kontakt mit den Initiatoren für den Erhalt der Gasbeleuchtung, dem Verein Lobberland, aufzunehmen, um über Erhaltungsmöglichkeiten insbesondere Sponsoring zu sprechen. "Vor den Gesprächen mit der Initiative werden keine weiteren Gasleuchten ausgetauscht", stellt Fritzsche klar.

Der Verein Lobberland sieht zwar "interessanten Gesprächen" entgegen. Gleichzeitig sieht sich der Verein jedoch in seinen Befürchtungen bestätigt, dass womöglich auch für Politik und Verwaltung die kompletten Bestände an Gaslaternen im Besitz der Stadtwerke — mindestens nach Gesprächen— zur Disposition stehen.

Dabei wehrt sich der Vorsitzende Ralf Schmeink vor allem dagegen, den Abriss des Gaslichtes als puren Akt des Umweltschutzes darzustellen. Schmeinks Meinung: Wer Zehntausende Euros aus Gemeinschaftskassen zur Verfügung stelle, müsse sich sagen lassen, dass allein mit den Zinsen dieser Mittel Zertifikate erworben werden könnten, die ein Vielfaches der CO2-Auswirkungen der bestehenden Laternen neutralisieren.

(RP)
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