Nettetal Ein kurzer Weg durch die Erdgeschichte

Nettetal · Der geo-hydrologische Wassergarten hat seine Pforten wieder geöffnet. Ein Besuch lohnt sich.

 Mit dem Beginn des Frühlings ist auch der Wassergarten im Kaldenkirchener Grenzwald wieder geöffnet. Er lädt Familien ein, sich über die Erdgeschichte in unseren Breiten zu informieren.

Mit dem Beginn des Frühlings ist auch der Wassergarten im Kaldenkirchener Grenzwald wieder geöffnet. Er lädt Familien ein, sich über die Erdgeschichte in unseren Breiten zu informieren.

Foto: Hohnen

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Sequoiafarm befindet sich eine Anlage, die sich nicht jedem Spaziergänger auf den ersten Blick erschließt. Ein Besuch lohnt sich aber jetzt mit Beginn des Frühlings und pünktlich zum "Weltwassertag". Denn seit Freitag hat der "geo-hydrologische Wassergarten" im Grenzwald, täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr, wieder seine Pforten geöffnet. Dann haben die Besucher wieder Zutritt zu der Anlage vor dem Tor zur Sequoiafarm, nur unwesentlich entfernt vom Waldgasthaus Galgenvenn. Erreichbar ist das Gelände einmal über die Buschstraße oder über die Knorrstraße bis zum Galgenvenn, von dort aus führt ein Querweg zu Sequoiafarm und Wassergarten.

Auf einer Fläche von 10 500 Quadratmetern erfährt der Besucher etwas über die landschaftliche Entstehung des linken Niederrheins. Nicht nur die schöne Natur, sondern auch ein lehrreicher Pfad laden zum Besuch und zum Verweilen ein. Anhand eines natürlich gestalteten Bachlaufes erhält der Naturliebhaber einen Überblick über einen Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung. Außerdem liefert die Anlage Einblicke in die Artenvielfalt der Region mit ihren Kies- und Tonschichten unter der Oberfläche.

Auf einem Rundweg können sich Spaziergänger ein Bild von unterschiedlichen Funktionen der Gewässer mit ihren Pflanzen- und Tiergesellschaften machen. Mehrere Themenbereiche veranschaulichen die verschiedenen Formen der Regenrückhaltung und naturnahe Abwasserreinigung durch Pflanzenklärung. So kann im "Garten der Versickerung" der Besucher beobachten, welche Mengen Regenwasser auf unterschiedlichen Materialien versickern. Anschauen kann er sich auch die verschiedenen Formen der Regenrückhaltung und naturnaher Abwasserreinigung durch Pflanzenklärung.

Im Braunkohlewald lassen sich zahlreiche Pflanzenarten entdecken, die vor mehr als zwei Millionen Jahren in den Wäldern am heutigen linken Niederrhein heimisch waren. Einen getreuen Einblick in die Vegetation der linksrheinischen Feuchtgebiete vermitteln der Erlenbruchwald sowie eine Teichanlage mit Röhrichtzonen.

Ein überdachter Infostand und Schautafeln helfen dem Besucher zu erfassen, wie der Landschaftsraum mit seinen Sand-, Kies- und Tonschichten entstanden ist. Ein Bodenprofil im Eingangsbereich gibt Aufschluss über die Bodenschichten, die sich hier entwickelt haben. Der Eintritt ist kostenlos, auf Anfrage bei den Stadtwerken Nettetal gibt es auch Führungen angeboten. Die Anlage ist barrierearm und damit auch für Besucher mit einer Behinderung zugänglich.

(ivb)
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