Nettetal Ehrenamtskarte nur für die Auserwählten

Nettetal · Im Dezember soll die Ehrenamtskarte NRW auch in Nettetal eingeführt werden. Drei Personen pro Jahr sollen diese erhalten und dadurch etliche Vergünstigungen erhalten. Doch gegen die Begrenzung auf drei Personen regt sich Widerstand.

Die WIN-Fraktion im Stadtrat hat jetzt beantragt, diese Begrenzung aufzuheben. Fraktionsvorsitzender Hajo Siemes bemängelt den "elitären Touch", den die Karte sonst habe.

Das Land gibt vor, dass die Ehrenamtskarte nur an Personen vergeben wird, die mindestens fünf Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Woche oder 250 Stunden im Jahr leisten, bereits seit mindestens drei Jahren ehrenamtlich tätig sind und das Engagement ausschließlich für Dritte ohne Aufwandsentschädigung leisten.

Laut Siemes sind diese Voraussetzungen beispielsweise bei vielen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren, der Rettungsdienste, des THW oder der Wohlfahrtsverbände gegeben — und diese "sollen die Karte auch bei den verantwortlichen Kontaktpersonen ihrer Organisationen beziehungsweise ihres Vereins beantragen können", heißt es in der Antragsbegründung der WIN-Fraktion.

David Lüngen von der Stadt Nettetal erklärt die Begrenzung auf drei Personen damit, dass diese damit aufgewertet werde und eine "besondere Form der Ehrung" darstelle. "Durch die Begrenzung soll niemand bewusst ausgeschlossen werden, und sie hat keine finanziellen Hintergründe", versichert Lüngen.

Würde die Begrenzung auf drei Personen aufgehoben, müsse man mit den Institutionen, die Vergünstigungen gewähren erneut sprechen, weil sich die Geschäftsgrundlage ändere, erklärt Lüngen.

Es wurden bereits Personen, die die Ehrenamtskarte erhalten sollen, vorgeschlagen, "es können aber weitere Vorschläge eingereicht werden", sagt Lüngen. Weitere Informationen zur Karte und eine Liste der Vergünstigungen gibt es unter www.nettetal.de unter "Familie & Bildung".

(RP)
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