Nettetal Blütenträume mit NRW

Nettetal · Das Land Nordrhein-Westfalen steckt 2,5 Millionen Euro in die Floriade 2012. Die Weltgartenbauausstellung gilt in Düsseldorf als einmalige Chance, Stärken der Region Niederrhein international zu präsentieren.

Die Stadt Nettetal hat endlich Rückenwind für ihr grenzüberschreitendes Engagement erhalten. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit einem eigenen Stand an der Floriade 2012 in der Region Venlo. 2,5 Millionen Euro werden in der Federführung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in das Projekt gesteckt.

"Der Gartenbau ist eine Schlüsselbranche für Nordrhein-Westfalen und insbesondere für die Region Niederrhein. Die kommende Floriade 2012 ... bietet für den Gartenbau und die Region eine Präsentationsplattform, die es zu nutzen gilt", heißt es in einer Projektstudie aus dem Jahr 2008, die der Landesverband Gartenbau Rheinland zur Beteiligung des Landes NRW in Auftrag gegeben hatte. Weiter heißt es: "Der Verzicht auf eine Teilnahme oder eine nur zurückhaltende Beteiligung im kleinen Maßstab der nordrhein-westfälischen Seite, könnte hingegen nicht unerhebliche Positionierungs- und Wettbewerbsnachteile mit sich bringen und den Aufbau einer gemeinschaftlichen Wirtschaftsregion verlangsamen oder sogar verhindern."

Gartenbau und Tourismus

Da es sich bei der Floriade um eine Weltgartenbauausstellung handele, sei im Hinblick auf die Erwartungen des Publikums insbesondere die Darstellung des deutschen Gartenbaues von Bedeutung für die Ausgestaltung eines Beitrages, stellt das Land im Rahmen einer fertig vorliegenden Machbarkeitsstudie fest. "Die Floriade ist mit erwarteten mindestens zwei Millionen Besuchern in einem Zeitraum von einem halben Jahr aber auch eines der wichtigsten touristischen Highlights in 2012. Gartenbau und Tourismusbranche kommt daher im Kontext mit der Floriade eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der Grenznähe und den daraus resultierenden Beziehungen (Stichwort EuRegio) zwischen den einzelnen Ländern kommt den Akteuren der Region Niederrhein eine herausragende Bedeutung als Projektpartner zu, da hier schon entsprechende Netzwerke und Ideen vorhanden sind. Sie haben daher ebenfalls ein besonderes Gewicht bei der Ausgestaltung eines Nordrhein-Westfälischen Ausstellungsbeitrages", heißt es weiter.

Nordrhein-Westfalen präsentiert sich als führendes Wirtschaftszentrum Deutschlands und als kreativer und weltoffener Investitionsstandort mit herausragender Verkehrsinfrastruktur. Das Land betrachtet seine Beteiligung mit einem eigenen Stand als "ideale Plattform", die besonderen Stärken von Gartenbau und Tourismus darzustellen und die neue "Dachmarke einem breiten in- und ausländischen Publikum spannend und innovativ zu präsentieren".

Im Rahmen von Expertengesprächen kristallisierte sich anschließend heraus, dass die Bereiche Tourismus und Standortmarketing/Wirtschaftsförderung noch vor Gartenbaulicher Produktion und Dienstleistungen als Topthemen für eine Ausstellungsbeteiligung genannt wurden. Der Stand ist für solche Interessenten bisher noch offen.

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(RP)
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