Nettetal Bahnhof-Sanierung: Probleme drohen

Nettetal · Die geplante Modernisierung in Kaldenkirchen könnte mit dem erhofften zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Dülken und Kaldenkirchen kollidieren.

 Die geplante Modernisierung des Bahnhofs Kaldenkirchen könnte mit dem zweigleisigen Ausbau kollidieren.

Die geplante Modernisierung des Bahnhofs Kaldenkirchen könnte mit dem zweigleisigen Ausbau kollidieren.

Foto: jobu

Noch ist nicht einmal klar, wann der erste Spatenstich erfolgt, da deuten sich auch schon Probleme an: Ob die geplante Modernisierung des Bahnhofs Kaldenkirchen mit einer dazugehörigen Park-und-Ride-Anlage möglicherweise mit den Arbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Dülken und Kaldenkirchen kollidiere, wollte Erhard Scholz (Grüne) im jüngsten Ausschuss für Stadtplanung wissen. Er bekam zunächst den Hinweis auf "Unwägbarkeiten" als Antwort.

"Es kann sein, dass der zweigleisige Ausbau uns dazwischen kommt", gab die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche dann zu. Eventuell müsse man von vornherein eine "Übergangslösung" mit einplanen. Denn die Zeitpläne für beide Projekte könnten sich durchaus überschneiden.

Nach dem derzeitigen Stand der Planungen soll ein neuer Zugang zum Bahnhof vom Dahlweg mit einer Gleisüberquerung aus erfolgen, per Aufzug soll Barrierefreiheit gewährleistet werden.

Für die weiteren Planungen sind zusätzliche Mittel von rund 100 000 Euro nötig, die indes zunächst nicht im städtischen Haushalt vorgesehen waren.

Falls aber nun zeitgleich die Bahnstrecke zweigleisig ausgebaut wird, könnte man sich bei beiden Maßnahmen gegenseitig ins Gehege kommen; sollte hingegen der Streckenausbau später erfolgen, müsste bei der Gleisüberquerung am Bahnhof nachgerüstet werden. Weshalb man laut Fritzsche vorsichtshalber eine "Übergangslösung" mit einplanen will, sprich Erweiterungsmöglichkeiten bei der Überquerungen und beim Aufzug.

Wie realistisch solche Überlegungen sind, lassen die zeitlichen Kalkulationen ahnen: "Man hält es nicht für unwahrscheinlich, dass wir 2018 anfangen können", meinte Fritzsche, deutete aber an, sie "wäre schon froh, wenn es 2020 wäre".

Und wie sieht's mit dem Gleisausbau aus, an dem übrigens laut Fritzsche auch die Landeshauptstadt Interesse hat, weil dann Pendler womöglich auf die Bahn umsteigen und so der Straßenverkehr entlastet wird?

Schon Ende Oktober werde der Bundesverkehrswegeplan vorliegen, der, wie alle hoffen, den Streckausbau als Priorität auflisten könnte, kündigte Marcus Optendrenk (CDU) an. Ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren ist nach Angaben von Optendrenk noch vor der nächsten Bundestagswahl möglich. Spätestens dann also gibt's zumindest Planungssicherheit bei der Stadt, ob alles komplizierter wird, weil bei der Modernisierung des Bahnhofs zeitgleiche Arbeiten am Gleiskörper erfolgen.

(jobu)
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