Nettetal Alte Hausmittel haben auch heute Wirkung

Nettetal · Irmgard Mielke stellte in der Kita St. Anna Kompressen, Wickel und "magische" Säckchen vor.

Früher ging niemand gleich zum Arzt, wenn's im Hals kratzte. Dagegen hatten die Menschen ein gutes Hausmittel. Doch das Wissen um die Wirkung alter Hausmittel ist weitgehend verloren gegangen. Irmgard Mielke erinnerte an manche Mittel bei einem Vortrag in der Kindertagesstätte St. Anna.

"Diese Mittel lindern den Schmerz und unterstützen die Heilung", berichtete sie. Mehr als 40 Jahre war Mielke Kinderkrankenschwester in Krefeld. Weit mehr als 30 Mütter, Omas und auch ein Vater hörten ihr interessiert zu, als sie über Kompressen, Brust- und Wadenwickel, Zwiebel- und Kamillensäckchen berichtete. "Auch aus den anderen Stadtteilen sind Interessierte gekommen", freute sich Kita-Leiter Bastian Füsers.

Von etlichen Hausmitteln hatten die meisten Besucher schon gehört. Ihr Vorteil: Sie haben keine Nebenwirkungen, sind preiswert, jederzeit verfügbar und leicht zuzubereiten. "Wer kennt Majoranbutter?", fragte Mielke in die Runde. Eine Zuhörerin wusste, dass sie gegen Schnupfen helfen kann. Mit einer Zwiebel in der Hand kam Irmgard Mielke zum Zwiebelsäckchen. "Es ist gerade bei einer Mittelohrentzündung anzuwenden. Was Kindern hilft, können Erwachsene erst recht anwenden", sagte sie. Man sollte aber nur Kinder ab etwa sieben Jahren damit therapieren.

Nach knapp zehn Minuten war die Zwiebelmasse fertig gekocht und in den Schlauchverband gefüllt, der aufs Ohr gelegt wird. "Aber bitte nicht länger als 30 Minuten. Und zum Kochen immer einen Teelöffel Honig zugeben", riet Mielke. Kinder erzähle sie, dass die Zwiebel mit ihrem eigenen Geruch eine magische Wirkung entfaltet und die Ohrenschmerzen wegzaubert.

(ivb)
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