Nettetal 160 Tänzer bringen "Die kleine Birke" auf die Bühne

Nettetal · Das Lampenfieber wächst: Am Sonntag, 21. Mai, ist die fünfte Aufführung der Tanzwerkstatt Nettetal zu sehen

 Volle Konzentration: Die Spitzentanzgruppe der Tanzwerkstatt übt für die Aufführung am 21. Mai.

Volle Konzentration: Die Spitzentanzgruppe der Tanzwerkstatt übt für die Aufführung am 21. Mai.

Foto: F.H. Busch

Sie tanzen den Gewittertanz - elf Mädchen aus der Spitzentanzgruppe von Simone Schmitz (31), Leiterin der Tanzwerkstatt Nettetal. Alle standen schon oft auf der Bühne. Doch für einige ist es das erste Mal auf Spitzenschuhen. Knappe drei Minuten Tanz erfordern nicht nur volle Konzentration und Synchronität, sondern auch engagiertes Training, viele kommen mehrmals in der Woche. Als die Musik zum Spitzentanz ertönt, ist es überraschenderweise kein Klassiker, wie etwa von Vivaldi: "Wir tanzen auf Daft Punk", erzählt Larissa van Eyk (17). Dies gehört zur Aufführung "Die kleine Birke- eine getanzte Geschichte" am Sonntag, 21. Mai u in der Werner-Jaeger-Halle.

Seit den Herbstferien kreist in der Tanzwerkstatt Nettetal alles immer mehr um diese Aufführung. Warum Simone Schmitz sich für diese Geschichte entschieden hat: "Ich wollte ein Thema zur Natur und den Jahreszeiten." Im Vorprogramm geht es um Hip Hop, Street Jazz und Jazz Dance. Julia Hofius und Larissa van Eyk werden Das Lied "Wie ich bin" aus dem Musical "Wicked" singen. Für das Bühnenbild hat Schmitz den Schauwerbegestalter Dieter Fackendahl engagiert. Der Nettetaler fertigt seit mehr als 30 Jahren Bühnenbilder. So auch für die kleine Birke: "Es wird einen großen Ahornbaum aus Echtholz geben, mit Ahornlaub aus Seidenblättern, der ist von einem echten Baum kaum zu unterscheiden", kündigt Fackendahl an. Die kleine Birke, ebenfalls aus der Natur und mit Birkenseidenblättern beklebt. Auf einer großen Leinwand im Hintergrund werden vier bis fünf Elemente in Digitaldruck die Geschichte begleiten.

Bei den Kostümen setzt die Leiterin der Tanzwerkstatt auf die Unterstützung von einer professionellen Schneiderin: "Das sind so viele verschiedene Kostüme. Einige haben die Mütter genäht, einige haben wir von anderen Ballettschulen ausgeliehen", so die 31-Jährige.

Im Programm zu erleben sind etwa Marienkäfer aus der Ballettfrüherziehung, bunte Schmetterlinge und Blumen, aber auch Herbstblätter und die vier Jahreszeiten-Feen im Solotanz. Die kleine Birke (Kim Zettl) wird mit dem großen Ahorn (Manuela Bongartz) durch die Geschichte führen. Die jüngsten Kinder sind vier Jahre alt, die ältesten Tänzerinnen 34 Jahre. 160 Tanzschülerinnen sind dabei. Für Simone Schmitz ist es die fünfte Aufführung. Die Balletttänze hat sich die Tanzpädagogin selbst entworfen. "Eine HipHop-Darbietung haben die Tänzerinnen allein choreografiert", sagt Schmitz. Beim Schauspieltraining hat Kathrin von Laguna geholfen, die auch die Geschichte der kleinen Birke erzählt. Hinter den Kulissen wird es am Aufführungstag wuselig werden. Maren Behnen und Nicole Agul-Beskes behalten den Überblick: Sie kümmern sich darum, dass jede Tänzerin das passende Kostüm trägt, Haare und Make-up perfekt sitzen.

Die Spitzentanzgruppe ist leicht nervös. Noch gab es keine Probe in der Werner-Jaeger-Halle. "Dann wird es mit Sicherheit kommen - das Lampenfieber", meint Larissa van Eyk und die Mädchen aus ihrer Gruppe nicken. Nach monatelangem Training fiebern sie der Aufführung entgegen.

Info Sonntag, 21. Mai, 15 Uhr, Werner-Jaeger-Halle, An den Sportplätzen 7. Tickets in der Tanzwerkstatt für 14 und zwölf Euro (Kinder). Kontakt: 02153 4954.

(janj)
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