Nettetal 1300 Bücher für lesehungrige Grundschüler

Nettetal · Gruselgeschichten, Indianerbücher, Detektivgeschichten – die Schüler der Hubertusgrundschule Schaag haben jetzt ein kleines Leseparadies im Keller ihrer Schule. Lehrer und Eltern haben die Schulbücherei in den vergangenen Monaten gründlich überarbeitet, neue Literatur gesichtet, katalogisiert und sortiert. Gestern begutachteten die Kinder, was sich alles getan hat. MitSketche und Lieder feierten sie die Neueröffnung ihrer Schulbücherei.

Zum Stöbern und Schmökern

Mehr als 1300 Bücher, darunter auch einige Neuanschaffungen, stehen den Kindern jetzt zur Verfügung. "Wir haben bereits im Sommer angefangen, es hat also schon einige Monate gedauert", sagt Thomas Vernholz, einer der Helfer. Neben den 130 Schülern kamen auch einige Eltern und ehemalige Lehrer, um die Bücherei zu bestaunen. "Ich hab das gemacht, weil ich selber auch sehr viel lese. Jede Klasse hatte damals ihre eigenen oft durchgelesenen Bücher. Ich dachte mir, das muss man zentrieren und für alle zugänglich machen", sagt die ehemalige Lehrerin Monika Huber. Sie hatte vor über zehn Jahren die Schulbücherei ins Leben gerufen. Nun haben einige Eltern alle Exemplare in den PC eingetragen, sodass auch thematisch nach Büchern gesucht werden kann. Der Raum lädt nun wieder alle Schüler zum Stöbern und Schmökern ein. Einige Schüler nahmen zum Auftakt in die Osterferien gleich ein Buch aus dem neuen Fundus mit.

In der ersten Stunde führten die Kinder des zweiten und dritten Schuljahres Sketche auf. Jede Klasse sang eine Strophe des Liedes "Lesen heißt auf Wolken liegen". Alles natürlich passend zum Thema Bücher. Das Lied lernten die Kinder extra für die kleine Feier. Bereits vor den Darbietungen zogen die Kinder bunte Kärtchen mit denen sich anschließend nach Farben Gruppen bildeten. So sortiert gingen sie in die Klassenzimmer und bekamen von ihren Lehrern oder Helfern verschiedene Bücher vorgelesen.

"Emil- so heißt auch unsere Klassentier", rief eines der Kinder. Monika Huber las der Orangengruppe nämlich gestern "Emil und die Detektive" von Erich Kästner vor. Bevor es allerdings losging, erzählte sie noch kurz etwas über Kästner und seine Werke. "Ich kann natürlich nicht das ganze Buch vorlesen, so lange würdet ihr auch gar nicht zuhören wollen. Also höre ich an einer spannenden Stelle auf und wenn euch interessiert, wie es ausgeht, könnt ihr es euch danach ja mal ausleihen", sagte die pensionierte Lehrerin bevor sie begann den Kindern vorzulesen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort