Moers Wie man sich vor Einbrechern schützen kann

Moers · Die erste Moerser Messe zum Thema Einbruchsschutz lockte zahlreiche Interessierte in die Enni-Eventhalle.

 Bernd Kocks von Glas Janssen demonstrierte das Aufbrechen eines herkömmlichen Fensters mit einem Holzkeil.

Bernd Kocks von Glas Janssen demonstrierte das Aufbrechen eines herkömmlichen Fensters mit einem Holzkeil.

Foto: Klaus Dieker

Wer es einmal erlebt hat, vergisst es nie. Für viele Betroffene bedeutet ein Einbruch nicht nur den Verlust wertvoller Gegenstände, sondern verursacht oft auch ein lebenslanges Gefühl von Angst und Unsicherheit. Glücklicherweise gibt es heute eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten, sein Haus oder seinen Gewerbebetrieb vor unwillkommenen Gästen zu schützen. Welche das sind, zeigte an diesem Wochenende eine Einbruchsschutzmesse in der Enni-Eventhalle in Moers. Insgesamt 19 Firmen präsentierten den Besuchern am Samstag und gestern ihre einbruchhemmenden Produkte und Erfindungen und boten ihnen eine Fülle von fachkundigen Ratschlägen.

"Ich weiß, es gibt inzwischen unzählige elektronische Überwachungssysteme, die man mit seinem Smartphone sogar von seinem Maledivenurlaub aus steuern kann, aber das ist mir ehrlich gesagt zu kompliziert. Was ich suche, sind einfache, mechanisch solide Sicherungseinrichtungen für Türen und Fenster, die ohne Probleme eingebaut werden können", begründete ein Neukirchen-Vluyner seinen Messebesuch am Samstag.

Ihm kam unter anderem die Moerser Schreinerei Kadelka und Hermes mit ihrem Angebot an nachrüstbaren Sicherheitsbeschlägen sowohl für Holz- als auch für Alu- und Kunststofffenster sowie Eingangs-, Terrassen- und Kellertüren entgegen. Die Duisburger Firma "Heim & Haus" setzte mit ihren innovativen, durch mehrfache Tresorbolzen und Riegelelemente gesicherten Türen und Fenster dagegen eher auf die sicherheitstechnische Ausrüstung von Neubauten. Ein ganz anderes, nämlich hauptsächlich elektronisches Sicherheitssystem bot die RWE-Tochter "innogy" an. Damit können sich Hausbesitzer sofort per Smartphone über einen versuchten Einbruch oder ein ausbrechendes Feuer informieren.

So können sie in kürzester Zeit die Polizei oder die Feuerwehr benachrichtigen. "Eine nicht zu unterschätzende Hilfe", wie Kriminalhauptkommissar Michael Kootz-Landers an einem Beratungsstand der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle für Einbruchschutz des Kreises Wesel bestätigte. Aufgrund der zunehmenden privaten und gewerblichen Sicherungsmaßnahmen seien inzwischen nachweislich 45 Prozent der in NRW versuchten Einbrüche vereitelt worden. Dennoch hielt er eine weitere Verstärkung der häuslichen Sicherungsanstrengungen für wichtig. Das sah man am Stand der Moerser Feuerwehr, wenn auch auf einem anderen Gebiet, ähnlich. Sie informierte die Besucher zusätzlich darüber, wie man sich mit Rauch- und Kohlenmonoxidmeldern nicht nur vor kriminellen, sondern auch vor chemischen Gefahren schützen kann. Es war übrigens die erste allgemeine Einbruchschutzmesse in Moers, dürfte aber angesichts der Brisanz des Themas mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein.

(lang)
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