Moers Wasseraufbereiter "Paul" kommt nach Moers

Moers · Die Wasserfilteranlage "Paul" hat bereits viele Orte in der Welt gesehen. Vornehmlich solche, an denen sauberes Trinkwasser im Regelfall eine Mangelware ist. Die unscheinbar aussehende blaue Kunststoffbox filtert mittels eines Membranblocks mehr als 99 Prozent der Krankheitserreger aus dem Wasser. Während die Wassermoleküle aufgrund Ihrer Größe die Filtermembran mühelos passieren, bleiben Bakterien und Krankheitskeime im Filter hängen.

 Die Trinkwasseranlage Paul spendet Wasser auch für Kinder.

Die Trinkwasseranlage Paul spendet Wasser auch für Kinder.

Foto: Lions

"Von den rund 2200 Pauls, die bereits weltweit im Einsatz sind, konnten etwa 600 Stück durch Lions-Clubs finanziert werden und zielgerichtet zum Einsatz kommen", freut sich Roland Schaffer, Präsident des Grafschafter Lions Club Moers. Da der Bedarf an sauberen Wasser insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern weiter sehr hoch ist, sollen möglichst viele weitere Wasserfilteranlagen bedürftigen Menschen bereitgestellt werden.

Paul-Erfinder ist Prof. Dr. Franz-Bernd Frechen, Prodekan und Fachgebietsleiter Siedlungswasserwirtschaft an der Universität Kassel. Er hat mit "Paul" den Zeitwissen-Preis "Mut zur Nachhaltigkeit" erhalten. Da er kurzfristig keine Gelegenheit hat, die Funktionsweise, der ohne Chemie oder Strom auskommenden Filteranlage den Moersern vorzustellen, übernehmen diese Aufgabe Mitglieder des Grafschafter Lions Clubs und der Jugendorganisation Leo. Zwischen 9 und 14 Uhr besteht am Samstag, 17. Juni, am Altmarkt die Möglichkeit, Informationen rund um die Wasserfilteranlage zu erhalten und einen Spendenbeitrag zu leisten. Denn bald sollen vier weitere Pauls von Moers aus ihre Reise in die Welt antreten.

(RP)
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