Moers Vom Beet zum Haus: Deffi baut in Moers

Moers · Nach dem Garten wagt sich Detlev Steves jetzt auch an das eigene Domizil auf dem elterlichen Grundstück in Asberg.

 Aus alt mach neu: Detlev Steves und Frau Nicole haben sich zwar für einen Neubau entschieden, Andenken werden aber neu verbaut.

Aus alt mach neu: Detlev Steves und Frau Nicole haben sich zwar für einen Neubau entschieden, Andenken werden aber neu verbaut.

Foto: MG RTL D/tokee Bros.

Detlef Steves ist vor allem für seine lebendigen Auseinandersetzungen mit Gartenmaterial in dem VOX-Format "Ab ins Beet" bekannt. Während der gebürtige Moerser dort noch den eigenen Garten verschönerte, widmet er sich nun dem Hausbau. In "Detlef baut ein Haus" kann der Zuschauer "Deffi" nicht nur auf der Baustelle in Asberg beobachten, sondern bekommt auch ganz persönliche Einblicke in seine Kindheit.

Das Haus am Anfang der Straße hat der ehemalige Gastronom von seinen Eltern geerbt. "Für mich persönlich war es schon seit Jahrzehnten baufällig. Mein Vater hätte dort aber gerne noch 20 Jahre so weitergelebt, er hat das Haus abgöttisch geliebt", erklärt der 48-jährige. Umso schwerer fiel die Entscheidung, das über 100 Jahre alte Gebäude einzustampfen. "Der Abriss war mit 50.000 Euro schon echt teuer. Eine Restaurierung hätte uns aber mehr als 800.000 Euro gekostet." Auch wenn es für ihn die einzig richtige Entscheidung war, konnte er das Haus am Ende doch nicht so ganz gehen lassen: Erinnerungsstücke, wie die alte Eingangstüre, mussten mit. "Ich sehe mich hier immer noch als der ganz kleine Bub, der Klingelmännchen machen möchte", so Steves.

In über einem Jahr ist jetzt ein Domizil nach Deffis Vorstellung entstanden. Dass das in Moers stehen muss, stand für ihn immer außer Frage. "Moers ist für mich einfach die geilste Stadt der Welt. Du bist überall schnell, überall ist Grün drumherum und der Moerser ist einfach unkompliziert." Besonders fasziniert ihn die Altstadt. "Die ist unnatürlich schön. Die Gassen und das Kopfsteinpflaster bringen mich immer wieder zum Lächeln und sind für mich ein echtes Highlight." Und auch die direkte Nachbarschaft hätte er nicht besser wählen können: "Das ist für mich das absolute Nach-Hause-Kommen."

 Deffi hat die Gartenharke gegen den Bagger getauscht. Der Garten soll allerdings auch nicht zu kurz kommen. Seine Hunde Diva und Kai-Uwe können sich freuen.

Deffi hat die Gartenharke gegen den Bagger getauscht. Der Garten soll allerdings auch nicht zu kurz kommen. Seine Hunde Diva und Kai-Uwe können sich freuen.

Foto: FOTO: MG RTL D / TOKEE BROS.

Doch auch die "geilste Stadt der Welt" hat ihre Schönheitsfehler: "Mir fehlt ein großes Kino und vielleicht eine Disco, wo Jugendliche ein bisschen Party machen können." Denn vor 25 Jahren sah Moers noch ganz anders aus. "Für mich war das hier eine Metropole. Heute werden um 22 Uhr die Terrassen eingerollt." So würde die Stadt ihre Einwohner und zahlungskräftigen Kunden verlieren, was ihn traurig macht. "Ich persönlich vermisse auch einen richtig guten Sneakerladen." Er selbst besitzt 39 Paar, die auch im neuen Heim ihren eigenen Platz beanspruchen. "Meine Frau ist da zum Glück eher untypisch. So kommen wir uns nicht in die Quere." Denn Deffi braucht ein eigenes Schuhzimmer, der Traum jeder Frau.

Immer sonntags um 18.15 Uhr auf VOX kann Frau neidisch werden. Der Moerser Hausbauer weiß dabei selbst gar nicht so recht, was ihn erwartet. "Ich sehe die insgesamt vier Folgen auch erst, wenn sie im TV laufen." Dieses Mal hätte er sie aber schon gerne vorher gesehen, "weil es einfach so persönlich ist." Wohingegen die erste Folge sehr emotional war, versprechen die nächsten wieder lustiger zu werden.

(RP)
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