Moers-Vinn Vinner Schützen: Böller und Brauchtum

Moers-Vinn · Die Vinner Schützen hatten gleich zwei Gründe zu feiern: 50 Jahre steht bei den Schützen die Abteilung der Kanoniere samt Kanone im Dienst des Vereins. Sie präsentierte sich als Blickfang am Samstag vor dem Schützenhaus. Gleichzeitig bietet das Vinner Schützenhaus den Schützen, ihren Gästen sowie den Bürgern im Stadtteil seit 35 Jahren einen Ort der Geselligkeit.

 50 Jahre steht die Abteilung der Kanoniere samt Kanone bereits im Dienst des Schützenvereins.

50 Jahre steht die Abteilung der Kanoniere samt Kanone bereits im Dienst des Schützenvereins.

Foto: Klaus Dieker

Von dem überaus bunten Bild konnten sich auch die Gäste der Partnerstadt Seelow, ebenfalls Kanoniere, überzeugen, wie auch die Gast-Kanoniere aus Holderberg und Hülsdonk. Die Kanone bot genügend Gesprächsstoff, wie auch beim Vortrag vom Ehrenvorsitzenden Fritz Werth zur Osten zu hören war. 40 Jahre lenkte er die Geschicke der Vinner Schützen und konnte im Rückblick auf das Schützenhaus und die Kanone als Vereinsbesonderheit aus dem Vollen schöpfen. Bis heute ist die Abteilung der Kanoniere samt Kanone im Einsatz, so auch beim Vogelschießen und dem Schützenfest. "Eben bei besonderen Angelegenheiten" erklärt Manfred Bunde, Vorsitzender der Schützen. Männer wie Heinz Westrup und Heiner Bruckschen dürfen bei der Kanone Hand anlegen, sozusagen mit der Lizenz zum Böllern. "Dazu haben wir eine entsprechende Ausbildung gemacht und eine Prüfung abgelegt", erklärten die beiden Kanoniere im entsprechenden Outfit. Alle fünf Jahre prüft offiziell das Beschussamt Köln das Böllergerät.

An den Bau ihres Schützenhauses erinnerten sich die Vereinsmitglieder gut. "Das Faszinierende für mich ist bis heute der Zusammenhalt, den wir beim Bau gezeigt haben", erinnerte sich Bunde. Wochenende für Wochenende und in jeder freien Minute packten die Schützen an, so dass Zug um Zug das Vereinshaus entstehen konnte. "Nach jedem abgeschlossenen Bauabschnitt, nach jeder Etappe spielte das Tambourcorps, und wir haben gefeiert", sagt Bunde. Nach dem letzten Bauabschnitt wurde es mit der Schlüsselübergabe durch Altbürgermeister Brunswick feierlich. Auch heute kommt Bürgermeister Fleischhauer ab und an zu Besuch, zuletzt beim Enni-Pokalschießen.

Über 200 Mitglieder zählt der Vinner Schützenverein, pflegt gemeinsam Brauchtum und Tradition. Alle zwei Jahre findet ein Königsschießen satt. Im nächsten Jahr ist ein Tag der offenen Tür geplant, der sich speziell an die Jugend richten wird.

(sabi)
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