Moers Vier Songs aus den Charts - improvisiert

Moers · Die aktuelle Moerser Stadtmusikerin führte in der Stadtkirche ein ungewöhnliches Projekt auf: Es wurden Songs aus den Charts gespielt und dazu improvisiert. Eine Gruppe von zwölf Musikern brachten vier Popsongs zu Gehör.

 Im Rahmen von Moving Moers hatten Improviserin in Residence, Carolin Pook, und weitere Musiker zu einem besonderen Projekt eingeladen. Es wurden vier Popsongs aufgeführt, verbunden mit kreativen Improvisationen.

Im Rahmen von Moving Moers hatten Improviserin in Residence, Carolin Pook, und weitere Musiker zu einem besonderen Projekt eingeladen. Es wurden vier Popsongs aufgeführt, verbunden mit kreativen Improvisationen.

Foto: Klaus Dieker

Ein ungewöhnliches Klangerlebnis konnten die Besucher am Freitagabend in der Moerser Stadtkirche erleben. Im Rahmen von Moving Moers hatte Improviserin in Residence, Carolin Pook, und drei Moerser Musiker zu einem besonderen Projekt eingeladen. Nach nur zwei Proben wurden in einer Gruppe von insgesamt zwölf Musikern vier bekannte Popsongs aufgeführt, verbunden durch kreative Improvisationen. Bereits zur öffentlichen Probe vor dem Konzert hatten einige Neugierige den Weg in die frisch renovierte Stadtkirche gefunden- Sie konnten gespannt mitverfolgen, wie die bunt gemischte Truppe konzentriert auf die Impulse von Carolin Pook reagierte und sich so das gemeinsame Kunstwerk vor Ort entwickelte.

Neben Stefan Büscherfeld an der Trompete, der auch die Songs dirigierte, Dirk Wittfeld am Tenorhorn und Natascha Lenhartz an der Geige waren zwei weitere Geigen, eine Klarinette, eine Posaune, ein Saxofon, eine Pianistin und eine Sängerin mit von der Partie. Dazu kam noch die Cajón, auch Kistentrommel genannt, die spontan der Neunjährige Dean übernahm. Eigentlich war er mit seiner Klassenkameradin Isabell (10) verabredet, die mit ihrer Posaune schon bei der ersten Probe am Dienstag dabei war. Da er nun einmal da war und kein anderer für das Schlaginstrument übrig war, ließ er sich vom Fleck weg engagieren und machte seine Sache genauso gut wie die anderen.

Beeindruckend, wie es den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlicher Lernniveaus gelang, gemeinsam die Kirche zum Klingen zu bringen. Zu Beginn schickte jeder Musikant seine Töne aus allen Ecken der Kirche in den Raum. Zuerst zögerlich und leise, dann immer lauter und schneller entstand ein Dreiklangteppich, mit dem sich die Künstler allmählich zur Bühne bewegten.

Nachdem die Cajón einen treibenden Rhythmus vorgegeben hatte, übernahmen alle Instrumente diesen. Ohne abzusetzen stiegen alle in den ersten Song ein, während der Rhythmus weitergeschlagen wurde: "All about that bass" von Meghan Trainor.

Ohne Pause folgte die nächste Improvisation, bei der zwei Töne gespielt wurden, von ganz leise bis laut anschwellend. Einzelne Instrumentalisten ergänzten reihum den Klang um einen dritten Ton, so dass jeder mit einem kleinen "Solo" herausstach. Nach dem wunderschön gesungenen "You light up my life" wurde das Publikum zum Mitmachen aufgefordert: Alle gemeinsam erzeugten einen Teppich aus Geräuschen aus Klopfen, Zischen und Schnipsen.

(rauh)
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