Moers Taizé-Andacht in der Dorfkirche berührt Besucher

Moers · Ein meditativer und musikalischer Abend der Lichter wurde am Samstag in der Repelener Dorfkirche gefeiert.

 Der Chor bestand aus rund 40 Sängern, die sich extra für diesen Anlass aus verschiedenen Kreisen zusammengetan hatten.

Der Chor bestand aus rund 40 Sängern, die sich extra für diesen Anlass aus verschiedenen Kreisen zusammengetan hatten.

Foto: Klaus Dieker

Bereits beim Eintreten in die Dorfkirche tauchten die Besucher in eine besondere Atmosphäre ein. Neben einem Textblatt bekam jeder eine Kerze in die Hand. Rundum auf Fenstersimsen und Bänken waren bereits viele Kerzen entzündet. Im Laufe der einstündigen Andacht schien die Abendsonne durch die Kirchenfenster, bevor in der Dämmerung die vielen Kerzen den Raum warm illuminierten.

"Die leisen Kräfte sind es, die das Leben tragen", sagte Pfarrer Uwe-Jens Bratkus-Fünderich in seiner Begrüßung. In der Tradition der Gemeinschaft von Taizé wurden im Wechsel die typischen einfach nachzusingenden Taizé-Lieder angestimmt. Dazwischen las der Pfarrer Bibelworte und meditative Texte vor. Dabei stand er nicht, wie üblich, am Altar, sondern saß mit dem Rücken zur Gemeinde in einem Halbkreis mit den Vorsängern. Der Chor bestand aus rund 40 Sängern, die sich extra für diesen Anlass aus verschiedenen Kreisen zusammengetan hatten: Sänger aus dem Repelener Kirchenchor, dem Jugendchor Engelterz, der katholischen Gemeinde St. Martinus und dem Chor Voicemail trugen die Stücke vierstimmig vor. Sie wurden von Chorleiter Dennis Kittner am Flügel begleitet. Dabei ließen die Sänger die Töne mal anschwellen, mal flüsterten sie beinahe, mal wurde gesummt während einer Lesung.

Die Besucher konnten in die Gesänge mit einstimmen, die vor Beginn der Andacht zusammen geübt wurden. Jedoch, auch wer nicht früher da war oder musikalisch weniger bewandert, fand schnell hinein in die Zeilen, die in häufiger Wiederholung gesungen wurden. Auch die bekannten Taizé-Lieder, die Eingang in die kirchlichen Gesangbücher gefunden haben, erklangen während der Andacht. In der Einstimmung auf die Karwoche, am Vorabend von Palmsonntag, ging es um das Gedenken des Leidens und Sterbens Christi, das Licht und Leben verheißt. Mit den Worten "Ich bin das Licht der Welt - du wirst zum Licht der Welt" wurde an der Osterkerze das erste Licht entzündet und mithilfe einiger Sängerinnen nach hinten weitergegeben. Schließlich war die ganze, voll besetzte Kirche ein Lichtermeer.

Der große Zuspruch zeigte, dass Kittner und Bratkus-Fünderich mit ihrer Idee einen Nerv getroffen hatten. Es wird sicherlich nicht die letzte Taizé-Andacht in der Repelener Dorfkirche gewesen sein.

(rauh)
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