Serie Hochschule Rhein-Waal Studiensprache: Englisch

Moers · In fünf von acht Bachelor-Studiengängen an der Fakultät Kommunikation und Umwelt in Kamp-Lintfort wird Englisch gesprochen. Die Hochschule ist an ihren Standorten Kamp-Lintfort und Kleve international ausgerichtet.

 Oke Brandt, Laura Newton, Anna Garms und Julius Garms (v. l.) studieren an der Fakultät Kommunikation und Umwelt. Die Unterrichtssprache ist englisch.

Oke Brandt, Laura Newton, Anna Garms und Julius Garms (v. l.) studieren an der Fakultät Kommunikation und Umwelt. Die Unterrichtssprache ist englisch.

Foto: Klaus Dieker

Kamp-Lintfort Als Julius Garms an der Kamp-Lintforter Fakultät Kommunikation und Umwelt sein Studium aufnahm, war er schon ein bisschen in Sorge: "Reicht mein Schulenglisch aus?" Der 23-Jährige studiert "International Business and Social Sciences", die Unterrichtssprache ist Englisch. Doch die Sorge war unbegründet. "Ja, klar. Die ersten paar Wochen waren aufregend, aber dann war die Sprache gar kein Problem mehr. Es ist alles Übung und Routine." Fünf von acht Bachelor-Studiengänge an der Fakultät Kommunikation und Umwelt sind englischsprachig - von der Vorlesung bis zur Literatur. "Die Hochschule Rhein-Waal ist von Anfang an international ausgerichtet", erläutert Professor Daniel Schaible, der an der Kamp-Lintforter Fakultät Betriebswirtschaftslehre und Interkulturelle Kompetenz lehrt. Die englischsprachig angelegten Studiengänge locken viele Studenten auch aus dem Ausland. "Es ist eine gute Möglichkeit, sie an der Hochschule zu integrieren. Wenn in größeren Gruppen gearbeitet wird, würde man sie sonst ausschließen", betont Professor Daniel Schaible.

Doch auch die deutschsprachigen Studenten profitieren von dieser Chance. "Es macht auch im wissenschaftlichen Kontext Sinn: Literatur und die Fachbegriffe sind ebenfalls meistens englisch", erläutert Daniel Schaible. An der Fakultät Kommunikation und Umwelt sind es neben "International Business and Social Sciences" die Studiengänge "Information and Communication Design", "Mobility and Logistics", "Environment and Energy" sowie "Communication and Information Engineering". In allen vier Master-Studiengängen wird ebenfalls in Englisch gelehrt. "Es ist eben auch eine Kompetenz, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist", betont Anna Garms, die ebenfalls International Business and Social Sciences studiert. "Ich habe allerdings vor dem Studium ein Jahr als Aupair in den USA verbracht. Sie habe sich noch in Amerika für die Hochschule in Kamp-Lintfort entschieden, berichtet die 20-Jährige. Oke Brandt (24) hat bereits in Hamburg seinen Bachelor absolviert. Weil es schwierig sei, einen Master-Studiengang in Psychologie zu belegen, sei er an die Kamp-Lintforter Fakultät gewechselt, berichtet der 24-Jährige. Dass der Masterstudiengang "International Management and Psychology" englischsprachig ist, sei für ihn dank seiner Auslandsaufenthalte ein nettes Nebenkriterium gewesen. "Es ist letztendlich nur Routinearbeit, die Fachbegriffe zu lernen", sagt er.

Den umgekehrten Weg ging hingegen Studentin Laura Newton. "Ich bin in Südafrika geboren und zweisprachig aufgewachsen", erzählt sie. Sie entschied sich, wegen der Unterrichtssprache in Kamp-Lintfort "Environment and Energy" (Umwelt und Energie) zu studieren. "Mit Deutsch und Englisch kann ich überall auf der Welt arbeiten", betont die 20-Jährige.

Die vier Studenten raten, sich bei der Studienentscheidung nicht von der Sprache ins Boxhorn jagen zu lassen. "Man wächst daran. Es ist interkulturelle Kommunikation", erklären sie. Und Julius Garms kann eine mutmachende Anekdote erzählen: "Wir waren mit einem befreundeten Kanadier im Auto unterwegs. Als er ausgestiegen war, haben wir alle weiter englisch geredet."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort