Handball TuS Lintfort will auswärts punkten

Kamp-Lintfort · Damen-Handball: Das Zweitliga-Schlusslicht tritt Samstag, um 17.30 Uhr, bei den Kurpfalz Bären an

 Muss immer viel einstecken: Loes Vandewal (blau, rechts) beim Wurf.

Muss immer viel einstecken: Loes Vandewal (blau, rechts) beim Wurf.

Foto: Volker Herold

Bettina Grenz-Klein, Trainerin der Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort, zeigte im letzten Hallenheft bereits klare Kante, als sie im Vorfeld der Partie gegen Herrenberg davon sprach, "dass der direkte Abstieg droht und kaum noch zu verhindern sei". Ihre Mannschaft war in den vergangenen Monaten durchaus einige Male nahe dran zu punkten - aber eben nur nahe dran und ohne Erfolg.

So nahm der Absturz von mittlerweile 2:24 Punkten rasant an Fahrt auf. Aber die Trainerin sagte auch, dass sie "auf keinen Fall die Meisterschaft als Tabellenletzter beenden wolle". Derzeit sieht es aber nicht so aus, als ob ihr Wunsch in Erfüllung geht. Der TuS Lintfort tritt Samstag, um 17.30 Uhr, bei den Kurpfalz Bären aus Ketsch an.

Auch wenn es momentan richtig düster aussieht, haben die TuS-Spielerinnen nur gute Erinnerungen an den souveränen 37:31-Hinspielerfolg. Lintfort hatte damals, um die Jahreswende seine mit Abstand stärkste Phase. Der Verein holte sich insgesamt vier Siege in Serie. Wie unter anderem gegen Ketsch, als sich die TuS-Spielerinnen in Top-Form präsentierten, dem Kontrahenten mit einem konzentrierten und engagierten Auftritt entgegentraten. Lintfort hatte diesen Gegner komplett unter Kontrolle. Die Gastgeberinnen lieferten bislang eine insgesamt konstante Saison (27:27 Punkte) ab, haben mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Das Team agiert zumeist aus einer offensiv ausgerichteten Deckung, aus der nach Ballgewinnen der Gegenstoß flott und zielorientiert vorgetragen wird. Im Angriff kann von allen Positionen Torgefahr ausgeübt werden. Ketsch hat viele, technisch versierte Spielerinnen in seinen Reihen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Beim TuS Lintfort sind die Spuren einer langen und intensiven Saison unübersehbar. Zudem drückt die Erfolglosigkeit auf die Stimmung. Die Qualität in Verbindung mit der Kaderbreite reicht nicht aus.

Die Mannschaft hat nun auch mit mentalen Problemen zu kämpfen - und der körperliche Zustand ist nicht mehr der Beste. "Es wäre schön, wenn sich meine Spielerinnen in einer anderen, guten Form präsentieren würden als in den Wochen zuletzt", sagt TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein.

"Wir sollten uns mit einem beherzten Auftritt selbst beweisen, dass wir Handballspielen können", so die Trainerin. "Wir müssen etwas geraderücken. Uns ist klar, dass wir unbedingt unser Leistungslimit erreichen müssen, um in Ketsch zu bestehen. Wir müssen uns in beiden Mannschaftsteilen steigern."

(RP)
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