Oranje-Trio vor Isabell Werth

Beim Dressur-Weltcup-Finale in s'Hertogenbosch platziert sich die fünfmalige Olympiasiegerin aus Rheinberg mit Warum Nicht auf Position vier im Grand-Prix. Heute wird es ernst: Das Kür-Finale bringt die Entscheidung.

Vor einem Jahr war alles anders. Isabell Werth landete beim Weltcup-Finale der Dressurreiter(innen) in Las Vegas auf Rang zwei – knapp geschlagen von Lokalmatador Steffen Peters, der die Favoritin mit Heimvorteil auf den Silberplatz schickte. Anky van Grunsven belegte den dritten Rang. Diesmal ist Peters nicht mit von der Partie, und van Grunsven sitzt gar nur auf der Tribüne. Ihre drei Landsleute Adelinde Cornelissen, Edward Gal und Imke Schellekens-Bartels dominierten in dieser Reihenfolge bislang das Geschehen in den Brabant-Hallen von s'Hertogenbosch, dem diesjährigen Austragungsort des Weltcup-Spektakels. Dahinter folgte die Rheinbergerin mit Warum Nicht auf Position vier der Grand-Prix-Vorprüfung.

Einige Fehler im Programm

"Das war eine schwungvolle Vorführung mit viel Ausdruck. Zwischenzeitlich kam im Pferd Spannung auf, die Isabell aber schnell wieder in den Griff bekam", beurteilte Bundestrainer Holger Schmezer (Verden) die Leistung der fünfmaligen Olympiasiegerin. "Das geht besser", so das kurze Fazit der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterin, die einige Fehler bei ihrer Vorstellung mit "Hannes" nicht unterdrücken konnte. Davon bekam Mutter Brigitte Werth aber nicht mehr viel mit. Sie saß mit Enkel Frederik auf der Tribüne inmitten eines vor Begeisterung tosenden Publikums, das angesichts der großartigen Vorstellung des Oranje-Trios schier aus dem Häuschen war. Klein-Frederik wurde es da naturgemäß zu laut. Auch der kleine Stoff-Elefant konnte ihn nicht mehr trösten, den er kurz zuvor von Anky van Grunsvens Sohnemann geschenkt bekommen hatte.

Heute kommt es in s'Hertogenbosch zum alles entscheidenden Kür-Finale. Nur wer diese Prüfung gewinnt, darf sich Weltcup-Sieger nennen. Die Karten werden also neu gemischt. Großer Favorit ist Edward Gal mit Totilas. Für die Rheinbergerin wäre es ein Erfolg, in die Medaillenränge zu kommen. Mit einem fehlerfreien Ritt sollte dies möglich sein, allerdings sind die Pferde in der brodelnden Halle auch schnell abgelenkt.

Die beiden weiteren deutschen Starter(innen) Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Triviant und Carola Koppelmann (Warendorf) mit Le Bo landeten auf den Positionen sieben beziehungsweise neun des Gesamtklassements.

(RP)
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