"Entwarnung" für Schaephuysen

Es ist noch nicht allzu lange her, da schockte die Verantwortlichen des Tischtennis-Oberligisten TTC Blau-Rot Schaephuysen eine Meldung auf der Internetseite des Westdeutschen Tischtennis-Verbands (WTTV). Mussten die ambitionierten Blau-Roten da doch lesen, dass sie im Fall des Aufstiegs in die Regionalliga – bekanntlich ist dieser Erfolg drei Spieltage vor dem Saisonende schon so gut wie sicher – nicht mehr dem Regionalverband WTTV, sondern dem Deutschen Tischtennis-Verband (DTTB) und seiner Spielordnung unterworfen sein würden. Inzwischen ist die Meldung jedoch wieder von der Verbandsseite "verschwunden".

Vorsichtige Entwarnung gibt mittlerweile Jost Messing aus dem Vorstand der Schaephuysener. "Wenn überhaupt, dann tritt diese Regelung erst ab der übernächsten Saison in Kraft. Bis dahin bleibt erst mal Alles beim Alten", sagt er. Die DTTB-Zugehörigkeit der Regionalligen würde für die Vereine ein erhebliches Maß an Mehrkosten und Einschränkungen bedeuten. Vor allem vor deutlich höheren Kosten schrecken die Clubs naturgemäß zurück. "Allein die Bezahlung von Hauptschiedsrichtern, die dann obligatorisch einzusetzen sind, würde den finanziellen Rahmen erheblich belasten", hebt Messing hervor.

TTC-Teamkapitän Udo Lindemann weiß zudem von weiteren Kosten zu berichten. "In der Oberliga reicht es aus, mit einheitlichen Trikots zu spielen. In der Regionalliga müssen auch die Hosen einheitlich sein. Ansonsten werden Strafzahlungen fällig. Außerdem ist gleich zu Saisonbeginn eine Art Kautionszahlung zu leisten, die sich ein kleiner Verein, wie wir es sind, ja auch nicht mal eben aus den Rippen schneiden kann", sagt Lindemann. Er verweist weiter darauf, dass die dritthöchsten Ligen dann auch nur noch mit zehn Mannschaften an den Start gehen werden. "Wenn wir jetzt aufsteigen, müssten wir sofort unter die besten Sechs kommen, um nicht gleich wieder abzusteigen", so Lindemann weiter. "Und das würde ganz schön schwer werden."

Messing erklärt unterdessen deutlich: "In diesem Fall würden wir uns sicher nicht unbedingt ein Bein ausreißen, um in der Regionalliga zu bleiben. Ich bin mir sicher, dass auch viele andere Vereine so denken. Das scheint inzwischen beim DTTB angekommen zu sein, so dass wir also für die nächste Saison nun eine ganz normale Planung betreiben." Das aus blau-roter Sicht völlig unnötige Thema ist fürs Erste also wieder vom Tisch.

(RP)
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