Lokalsport Eine fruchtbare Zusammenarbeit

Alpen · Geht nicht, gibt's nicht: Die Spielgemeinschaft im Jugendfußball zwischen Viktoria Alpen und Borussia Veen funktioniert. Sieben Teams kicken um Punkte. Die kritischen Stimmen sind verstummt.

Lokalsport: Eine fruchtbare Zusammenarbeit
Foto: Putjus

Die kritischen Stimmen sind deutlich weniger geworden. 2014 hatten noch etliche Eltern Bedenken geäußert, als sie von dem Vorhaben erfuhren, dass die Jugendfußballer von Viktoria Alpen und Borussia Veen als gemeinsame Mannschaft antreten sollen. Doch die Idee, eine Spielgemeinschaft (SG) zu gründen, setzte sich durch. Für die zwei Vorstände überwogen die Vorteile. Und das ist auch heute noch so. Im dritten Jahr der Zusammenarbeit fällt das Fazit auf beiden Seiten durchweg positiv aus. Sieben Teams kicken aktuell als SG in den Kreis- und Leistungsklassen um Punkte.

"Die krampfhafte Lokalrivalität gibt's bei den Jungs nicht mehr. Der Großteil kennt sich ohnehin von der Schule. Bislang gab's keine Querelen", sagt Berthold Kuhlmann, der Obmann der Viktoria-Nachwuchsfußballer. "Ohne die Spielgemeinschaft hätte die B-Jugend in diesem Sommer wohl nicht den Kreispokal gewonnen. Auch, dass drei Mannschaften in der Leistungsklasse spielen, ist als Erfolg zu werten. Für mich gibt es keinen Grund, die Spielgemeinschaft nicht weiterzuführen", meint Johannes Gietmann, der Jugend-Geschäftsführer der "Krähen".

Während in den umliegenden Städten eine Spielgemeinschaft zweier Clubs zumeist nur ein, zwei Spielzeiten hält, befindet sich die SG Veen/Alpen beziehungsweise SG Alpen/Veen im dritten Jahr. Fortsetzung folgt in der Saison 2018/19. Kuhlmann: "Wir haben uns schon 2016 nicht groß zusammengesetzt, um darüber zu sprechen, ob wir weitermachen oder nicht. Natürlich ist der Erfolg einer solchen Zusammenarbeit auch immer von den handelnden Person abhängig."

Hubert Schneiders, damals Jugendtrainer in Veen, war derjenige, der Kuhlmann mit der Idee einer SG konfrontierte. Es ging zunächst nur um den Jahrgang 2002. Gemeinsam sei die Wahrscheinlichkeit doch höher, eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können. Und da die Nachwuchstrainer der beiden Clubs ein gutes Verhältnis pflegen, trafen sich einige Vorstandsmitglieder und Übungsleiter zu einem lockeren Gespräch. "Es gab viele offene Ohren", erinnert sich Kuhlmann. Ziel sei es, das Abwerben guter Balltreter anderen Vereine abzuwehren. "Und allen eine Möglichkeit bieten, zu spielen. Die Jungs sollen keinen Grund haben, ihren Heimatverein zu verlassen. Je älter die Jungs werden desto schwächer sind die Jahrgänge besetzt."

Vereinbart wurde die Kooperation ab der D-Jugend. Gelb ist die Hauptfarbe der Trikots. Aktuell gibt's zwei D-, C- sowie B-Jugend-Teams und eine A-Jugend-Mannschaft. An vieles wurde bei dem Projekt "Spielgemeinschaft" gedacht. Eins fehlt allerdings: ein gemeinsames SG-Wappen. "Darüber wurde noch gar nicht gesprochen. Für Vorschläge bin ich aber offen", sagt Kuhlmann.

(PUT)
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