Tischtennis Cheng macht den Unterschied

Im Spitzenspiel der Tischtennis-Oberliga triumphiert der TTC Blau-Rot Schaephuysen über den ASV Süchteln. Mit der Maximal-Ausbeute von vier Punkten ebnet „Siggi“ Cheng dem Tabellenführer den Weg zum wichtigen Erfolg.

Da hatte sich Frank Waschipki doch schwer verrechnet: „Wir gewinnen mit 9:3 gegen Süchteln, und dann ist klar, wer der Aufstiegsfavorit Nummer eins in der Oberliga ist.“ Man weiß allerdings nie, ob es der Teamkapitän des TTC Blau-Rot Schaephuysen mit seinen Ansagen auch ernst meint. Den Griff in die „Psycho-Kiste“ wagt er zuweilen nämlich gern einmal, um die Konkurrenz zu verunsichern. Und vielleicht haben sich die Gäste aus Viersen ja davon sogar beeindrucken lassen. Jedenfalls gewannen die Tischtennis-Asse aus Schaephuysen das Spitzenspiel gegen den ASV Süchteln knapp mit 9:7.

Unwiderstehlich im Doppel

Maßgeblichen Anteil am so wichtigen Erfolg der Blau-Roten hatte „China-Kracher“ Zhiqiang Cheng. Der Schaephuysener „Einser“ gewann alle Partien, die er zu bestreiten hatte, egal, ob Einzel oder Doppel. Unwiderstehlich rang er gemeinsam mit Andreas Konzer die gegnerischen Paare Jens Böhnisch/Oliver Bovians (3:1) sowie Daniel Halcour/Andreas Küppers (3:0) nieder. In den Einzeln schickte er Halcour (3:1) und Küppers (3:2) ebenfalls geschlagen von der Platte.

Konzer dagegen mühte sich in den Einzeln im mittleren Paarkreuz gegen Böhnisch (2:3) vergeblich. Das Duell mit Bovians wurde gar zur vorentscheidenden Auseinandersetzung. Mit 0:11 (!) startete Konzer miserabel ins Spiel. Immerhin lief es beim 10:12 im zweiten Abschnitt schon besser. Aber erst eine Auszeit im dritten satz sollte die Wende einleiten. „Ich bin sicher, dass wir mit diesem Schritt den Gegner von Andreas aus dem Konzept gebracht haben“, meinte Waschipki später. Der an Position drei spielende Schaephuysener jedenfalls gewann die drei letzten Sätze und baute den zwischenzeitlichen Vorsprung seines Teams auf 7:5 aus.

Rund 100 Zuschauer in der kleinen Sporthalle am Kornweg waren – sofern sie die Daumen für die Gastgeber drückten – schier aus dem Häuschen. Denn die Blau-Roten ließen sich diesen Vorteil nicht mehr entreißen. Auch wenn der TTC nun wieder an der Tabellenspitze der Oberliga zu finden ist, warnte Waschipki vor zu großem Übermut: „Wir müssen in der Rückrunde noch bei allen starken Konkurrenten auswärts antreten.“

(RP)
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