Vom Anlagemarkt Sparen für Berufsanfänger

Moers · Für viele junge Menschen begann in den vergangenen Wochen mit dem Einstieg in die Erwerbstätigkeit eine neue spannende Lebensphase. Als Auszubildende legen Sie den Grundstein für den späteren beruflichen Erfolg. Gleichzeitig übernehmen sie die Verantwortung für die eigenen Finanzen.

 Stephan Lehmkuhl ist Finanz- und Vermögensbetreuer.

Stephan Lehmkuhl ist Finanz- und Vermögensbetreuer.

Foto: Bäödeker

Dabei ist es ratsam von Anfang an den eigenen Vermögensaufbau im Blick zu haben - viele Arbeitgeber helfen dabei, in dem Sie Ihren Arbeitnehmern vermögenswirksame Leistungen (VL) zahlen. Unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt der Staat zusätzlich durch die sogenannte Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20 Prozent. Bemerkenswert ist, dass sich zur Anlage der vermögenswirksamen Leistungen in der heutigen Zeit ein Konzept als sehr modern erweist, das bereits über 240 Jahre alt ist.

Im Jahr 1774 erfand Abraham von Ketwich - ein Amsterdamer Händler - das Prinzip des Investmentfonds. "Einigkeit macht stark" hieß das Produkt, das etwa 2000 Anteile ausgab und das eingesammelte Geld in Anleihen anderer Regierungen und Banken anlegte. Fast ein Vierteljahrtausend später zeigt sich, dass dieses Prinzip moderner denn je ist: Berufseinsteiger können mit Ihren vermögenswirksamen Leistungen auf Aktienfonds setzen und an den Entwicklungen der Kapitalmärkte teilhaben.

Wer dieses Geld zum Beispiel in einen Fonds mit Schwerpunkt auf aussichtsreiche weltweite Unternehmen anlegt, kann für die Zukunft vorsorgen. Der Fonds sollte in Titel von Unternehmen investieren, die sich durch ein attraktives Produktangebot, Kostenvorteile gegenüber Mitbewerbern oder ein überzeugendes Management auszeichnen. Für Berufseinsteiger ist das VL-Sparen mit Fonds also eine sehr gute Basis, um den Einstieg in eine Sparform zu finden, die über einen langen Zeitraum hinweg ihre Ertragsstärke ausspielen kann. Um die Entscheidung für eine bestimmte Anlageform der vermögenswirksamen Leistungen zu erleichtern, empfehle ich eine persönliche Beratung mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort.

Stephan Lehmkuhl von der Volksbank Niederrhein.

(RP)
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