Rheurdt Sozialtrakt der Rheurdter Turnhalle wird komplett entkernt

Rheurdt · Ein Vertreter des Ingenieurbüros Pohlkamp und Osthues stellte die Pläne im Hauptausschuss vor.

 Eine Visualisierung der renovierten Halle aus den Ausschussunterlagen.

Eine Visualisierung der renovierten Halle aus den Ausschussunterlagen.

Foto: Gemeinde Rheurdt

Alexander Osthues vom Ingenieurbüro Pohlkamp und Osthues in Telgte hat im Hauptausschuss die Pläne zur Sanierung der Rheurdter Turnhalle vorgestellt. "Der Sozialtrakt befindet sich in keinem guten Zustand", erläuterte der 32-jährige Master des Bauingenieurwesens. "Er wird komplett entkernt, also bis auf den Rohbau zurückgebaut."

Fenster und Türen, die zukünftig im Innenbereich Metallzargen erhalten sollen, werden ersetzt, wie Heizungsanlage, Sanitäranlagen und die gesamte Elektrik mit ihren Leitungen. So sollen auch zwei behindertengerechte Toiletten mit Wickeltisch eingerichtet werden, wie der Grünen-Fraktionsvorsitzende Frank Hoffmann am Montag anregte und die Ausschussmitglieder mit in die Planungen aufgenommen wissen wollten. Wenn die Infrastruktur ersetzt ist und die Trockenarbeiten abgeschlossen sind, sollen die Sozialräume nach einem Farbkonzept neu gestrichen werden. Der Außenbereich soll neu gepflastert werden, damit diese Räume ebenerdig erreichbar sind.

Bei der eigentlichen Sporthalle trug Alexander Osthues eine andere Sicht vor als Diplom-Ingenieur Peter Franke, der diese im September 2016 näher betrachtet hatte. "Die Halle ist in einem guten Zustand", betonte er. Im Unterschied zum Diplom-Ingenieur vor eineinhalb Jahren will er die Fensterfläche nicht ersetzen, die die Sporthalle in Halle in den 1990er Jahren neu erhielt: "Ökonomisch stände ein Wechsel in keinem Verhältnis zu einer geringen Energieeinsparung."

Die Halle soll ein neues Lüftungssystem erhalten, das auch die Nebenräume berücksichtigt, in denen zum Beispiel Sportgeräte oder Matten lagern. Wichtige Neuerung bei der Sporthalle ist eine außenliegende Metalltreppe, die einen zweiten Fluchtweg bildet, damit Zuschauer den Tribünenraum betreten dürfe. "Dann kann dieser Raum offiziell genutzt werden", berichtete der Projektplaner. Dazu kämen kleinere Arbeiten, zum Beispiel an den Fenstern oder am Boden.

Der Umbau der 1961 eröffneten Halle soll, wie berichtet, 300.000 Euro kosten. Der Baubeginn ist voraussichtlich in den Sommerferien. Wann die Sanierung abgeschlossen sein wird, ist offen. "Bauen im Bestand birgt immer Unwägbarkeiten", sagte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. "Wir setzen alles daran, schnellstmöglich fertig zu werden."

(RP)
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