Moers So wichtig sind die Sternsinger-Spenden

Moers · Beim Vortreffen erfuhren die Kinder aus erster Hand, wie hilfreich die Spenden für eine Schule Tansania eingesetzt werden. Wer noch Lust hat mitzugehen, ist willkommen. Am 2. Januar ist der Aussendungsgottesdienst.

 Pater Bruno berichtete den Kindern vom Alltag in Tansania und wie die Spenden aus Deutschland den Kindern dort neue Chancen eröffnen. Aufmerksam hörten die Sternsinger zu.

Pater Bruno berichtete den Kindern vom Alltag in Tansania und wie die Spenden aus Deutschland den Kindern dort neue Chancen eröffnen. Aufmerksam hörten die Sternsinger zu.

Foto: Klaus Dieker

"Ganz egal, woher du kommst und ganz egal, wohin du gehst, es leuchtet hoch am Himmel für dich ein heller Stern" - so lautet der Refrain des Sternsinger-Liedes, mit dem im Januar deutschlandweit rund 330.000 Kinder von Haus zu Haus ziehen werden. Sie bringen den Segen Gottes und machen auf die Not vieler Kinder in der Welt aufmerksam, die mit den Sternsinger-Spenden unterstützt werden.

In Asberg und Schwafheim haben sich 120 Kinder gemeldet, um in 35 Gruppen durch die Straßen ziehen und das Segenszeichen C+M+B mit Kreide an die Häuser schreiben. Und es dürfen gern mehr werden. Am Freitag fand ein Vortreffen in der evangelischen Kirche statt, bei dem Kinder und Eltern das neue Lied einüben, organisatorische Fragen klären und etwas über den Spendenzweck erfahren konnten.

"Es ist toll, dass so viele Kinder und Jugendliche mit Freude dabei sind", sagt Silvia Kleinwegen, die die Aktion koordiniert. "Und das Besondere hier in Asberg ist, dass wir es als ökumenisches Projekt durchführen." Ein großer Segen sind die Sternsinger von St. Bonifatius für die Kinder der Sigrid-Primary-School in Makambako im Süden Tansanias. Im Jahr 2007 wurde sie auf Initiative des Mülheimer Ehepaars Sigrid und Rudolf Wiebringhaus errichtet und wird seitdem mit Spenden aus der Sternsingeraktion unterstützt. Durch eine persönliche Begegnung mit dem jungen Pater Bruno auf dem Weltjugendtag in Köln war 2005 diese fruchtbare Zusammenarbeit entstanden. Pater Bruno, der zurzeit wieder in Mülheim zu Gast ist, hatte einen bebilderten Bericht über die Schule mit im Gepäck. In Asberg erzählt er, dass momentan 570 Kinder die erste bis siebte Klasse sowie die neu eingerichtete Vorschule besuchen. Darunter seien auch Waisenkinder, deren Eltern zum Teil an Aids gestorben seien. Pater Bruno zeigt Bilder und berichtet vom Schulunterricht, von der Wasserversorgung an Tanks, vom Wäschewaschen ohne den Komfort einer Waschmaschine, von sportlichen Aktivitäten und vom schuleigenen Bauernhof, auf dem die Kinder mit anpacken müssen. Das neueste Projekt sei der Bau eines großen Multifunktionssaals, der unter anderem als Mensa genutzt werden wird. Hier würde auch ein Teil der Moerser Spenden eingesetzt werden. Die Sternsinger-Kinder verfolgen den Bericht aufmerksam und nutzen die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Priester versichert den Anwesenden: "Wenn meine Schüler jetzt hier wären und euch sehen würden, würden sie euch herzlich danken! Die Schulausbildung hat eine große Bedeutung, nicht nur für die Kinder selbst, sondern für unser ganzes Land!" Und er ergänzt stolz, dass die Sigrid-Primary-School in diesem Jahr als die beste Schule der Region ausgezeichnet wurde, weil hier die meisten Schüler befähigt würden, eine weiterführende Schule zu besuchen und somit die Möglichkeit für eine gute Berufsausbildung erhalten.

Am 2. Januar wird der Aussendungsgottesdienst in der Josefkirche stattfinden. Die Gruppen mit drei Königen und je einem älteren Gruppenleiter ziehen los, ausgerüstet mit Spendenausweis, Sternenstab, Kreide, Liedblättern und Spendendose, und hoffen auf offene Türen und Herzen. Sie freuen sich natürlich auch über Süßigkeiten, wenn sie singen: "Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr - Caspar, Melchior und Balthasar."

(rauh)
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