Moers So schön wird das neue Solimare-Freibad

Moers · Am ersten Ferienwochende eröffnet die Enni das neue Solimare-Freibad. Wo früher das Wellenbecken stand, ist eine riesige Wasserspiellandschaft für Kinder entstanden. Wir haben uns auf der Baustelle umgesehen.

 Dirk Hohensträter, Geschäftsführer Enni Sport & Bäder (rechts), mit den "Felsenbauern" Jonas Appelt (links) und Christian Fischer.

Dirk Hohensträter, Geschäftsführer Enni Sport & Bäder (rechts), mit den "Felsenbauern" Jonas Appelt (links) und Christian Fischer.

Foto: Klaus Dieker

Die Schwimmbecken sind bereits befüllt, und sie sehen so einladend aus, dass man direkt reinspringen möchte. Doch das muss noch einen Monat warten. Am 15. Juli wird das neue Solimare-Freibad öffnen, am ersten Ferien-Wochenende dürfen es die Besucher bei freiem Eintritt kennenlernen. Wer das alte, vor einigen Jahren geschlossene Bad kannte, wird manches Bekannte, aber auch jede Menge Neues entdecken. Geblieben ist die alte Wegachse, rechts derer die Becken liegen. Das ehemals 50 Meter lange Schwimmerbecken ist um die Hälfte gekürzt worden, am Nichtschwimmerbecken daneben gibt es zwei neue Rutschen. Jenseits der großen Becken markiert eine Wal-Plastik das Plantschbecken. Flankiert wird das Beckenensemble von großen Liegeflächen, denen die Enni noch hie und da Grünpflege angedeihen lässt.

Völlig neu ist die Spiellandschaft links des Hauptwegs, wo früher das Wellenbecken und das Sprungbecken lagen. Deren Betrieb war zu teuer. "Das Wasser muss immer umgewälzt werden, auch wenn das Wetter schlecht ist und niemand kommt", sagt Dirk Hohensträter, Geschäftsführer der Enni Sport & Bäder. "Jetzt haben wir weniger Wasserfläche, aber es ist genauso nass wie früher." Die Spiellandschaft ist nämlich ein sogenannter Spray-Park, in dem überall Wasser fließt, aus Düsen zischt, in künstlich angelegten Fällen prasselt, aus Springbrunnen sprudelt. Die Anlage ist unter Mitwirkung von Kindern entworfen worden. "Wir haben den Verlauf des Rheins von der Quelle bis zur Mündung nachgeahmt", erklärt Hohensträter. Zu erkennen sind die Alpen, der Bodensee, der Flussverlauf sowie die Silhouetten markanter Bauwerke und Landmarken, die am Rhein liegen: Binger Mäuseturm, Loreley, Kölner Dom. Und was stellt das graue Dings kurz vor den Duisburger Hafenbecken dar? Klar, das Moerser Schloss!

 Ein Teil des Spray-Parks, mit dem "Rhein" und der Silhouette des Kölner Doms.

Ein Teil des Spray-Parks, mit dem "Rhein" und der Silhouette des Kölner Doms.

Foto: Dieker Klaus

Mitarbeiter der Firma "Build a Rock" sind dabei, letzte Hand an die Spiellandschaft zu legen. Sie formen künstliche Felsen, die Kinder später gerne auch erklimmen dürfen. Ein weicher Fallschutzboden sorgt dafür, dass die Klettermaxe sich nicht wehtun.

Auf die große Wasserrutsche neben dem Spray-Park müssen die Besucher allerdings bis zur Freibade-Saison 2018 warten. "Wir haben die Rutsche schon", sagt Hohensträter. Aber Abstimmungsprobleme ließen eine Aufstellung in diesem Jahr noch nicht zu. Die Wasserrutsche wird in einem Bereich beginnen, dem aufgeschütteter Sand ein Strand-Ambiente verleiht. Dort liegt als Blickfang auch eine anscheinend gestrandete Segelyacht. Ein Detail für Kenner. "Kennen Sie den Film ,,Drei Mann in einem Boot' mit Heinz Erhard?", fragt Hohensträter. Darin schippern drei Freunde den Rhein runter vom Bodensee bis zur Nordsee. Davon hätten sich die Freibad-Planer inspirieren lassen.

Das Freibad ist letzter Baustein des großen Sport-&-Bäder-Investitionspakets, in dessen Zuge auch die Eishalle umgestaltet und das Aktivbad Solimare gebaut wurden. Von den Gesamtkosten in Höhe von 17 Millionen Euro verschlang der Freibad-Umbau sechs Millionen.

(RP)
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