Rheurdt Siebenköpfige Familie sucht neue Bleibe

Rheurdt · Das gemietete Haus in Rheurdt ist in einem schlechten Zustand. Die Eigentümer haben die Kündigung ausgesprochen.

 Daniela Hoff lebt mit ihrem Lebensgefährten Andreas Wagner und fünf Kindern in einem Haus in Rheurdt. Die Erbengemeinschaft hat ihnen die Kündigung zum Jahresende geschickt. Die Familie hofft, dass sie ein neues Dach über dem Kopf findet.

Daniela Hoff lebt mit ihrem Lebensgefährten Andreas Wagner und fünf Kindern in einem Haus in Rheurdt. Die Erbengemeinschaft hat ihnen die Kündigung zum Jahresende geschickt. Die Familie hofft, dass sie ein neues Dach über dem Kopf findet.

Foto: Stefan Gilsbach

Lieber heute als morgen würde Daniela Hoff mit ihrer Familie das Dach über dem Kopf wechseln. Denn das Haus in Rheurdt, das sie mit ihren fünf Kindern und ihrem Lebensgefährten Andreas Wagner bewohnt, ist in einem üblen Zustand. Die Liste der Beschwerden ist lang: "Es regnet rein, die Toilette läuft Tag und Nacht, es gibt Probleme mit der Heizung", berichten die Bewohner. Auch der Strom fließe nur unregelmäßig. Tatsächlich macht das Haus auf den Besucher einen sehr heruntergekommenen Eindruck. "Der Eigentümer hat sich jahrelang nicht darum gekümmert", behauptet Daniela Hoff, die seit 2009 dort lebt.

Die Familie sucht nun eine neue Bleibe, und das nicht nur wegen des Zustandes des gemieteten Hauses, sondern weil die Erbengemeinschaft, die nach dem Tode des Besitzers in 2015 nun das Gebäude verwaltet, den Bewohnern zum 31. Dezember gekündigt hat. "Die Begründung war, dass dieses Haus nicht mehr bewohnbar ist", sagt Daniela Hoff. Das würden sie und ihre Familie kaum bestreiten, doch es sei nicht leicht, als siebenköpfige Familie ein neues Unterkommen zu finden. "Ich suche schon seit anderthalb Jahren nach einer neuen Wohnung", erklärt die Mutter.

Die Sprecherin der Erbengemeinschaft, die ihren Namen ungern in der Zeitung sehen möchte, schildert auf Anfrage unserer Zeitung die Situation anders. Die Familie habe sich oftmals nicht korrekt verhalten, auch das habe sich im Zustand des Hauses niedergeschlagen; durch Wäschetrocknen sei der Schimmel im Haus begünstigt worden, lautet einer ihrer Vorwürfe. Sie wirft den Hoffs auch vor, die Miete unregelmäßig zu zahlen. Die Familie dagegen sieht sich wegen der gravierenden Mängel im Haus auch in diesem Punkt im Recht.

Die Hoffs selber hatten wegen des Zustandes des Hauses Kontakt zu der Gemeinde Rheurdt aufgenommen. "Die Familie informierte uns über die Feuchtigkeitsschäden", berichtet Gemeindemitarbeiter Ralf Spengel. Ein Gesundheitsaufseher der Kreis Klever Verwaltung machte daraufhin im Juli dieses Jahres dem Haus einen Besuch und kam zu dem Schluss, dass "noch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu befürchten" seien, erzählt Spengel. Der Bericht über diesen Ortstermin sei an alle Beteiligen, auch an die Vertreterin der Erbengemeinschaft gesandt worden.

Wer eine Möglichkeit sieht, der Familie ein neues Domizil zu verschaffen, kann sich bei den Hoffs unter Telefon 02845 9846654 melden.

(s-g)
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