Moers Seit 20 Jahren Treffpunkt für Senioren

Moers · Das Seniorenbüro in Repelen bringt seit zwei Jahrzehnten Menschen zusammen und hilft bei Problemen aller Art. Die Verantwortlichen freuen sich über stetig wachsende Besucherzahlen, die Senioren sind dankbar für die Unterstützung.

 Gestern feierte das Seniorenbüro Repelen sein 20-jähriges Bestehen. Geschäftsführerin Sabine Jarofka (2.v.l.) freute sich über die vielen Besucher, die ihre Glückwünsche überbringen wollten. Ohne die Hilfe vieler Ehrenamtler wie Jessica Hildebrand (l.) sei die tägliche Arbeit allerdings nicht zu bewältigen.

Gestern feierte das Seniorenbüro Repelen sein 20-jähriges Bestehen. Geschäftsführerin Sabine Jarofka (2.v.l.) freute sich über die vielen Besucher, die ihre Glückwünsche überbringen wollten. Ohne die Hilfe vieler Ehrenamtler wie Jessica Hildebrand (l.) sei die tägliche Arbeit allerdings nicht zu bewältigen.

Foto: Klaus Dieker

Die gestrige Hitze bereits am frühen Morgen tat der Feierlaune am Rande des Repelener Wochenmarktes keinen Abbruch. Schon um 10 Uhr waren sämtliche Sitzplätze vor dem Seniorenbüro der Grafschafter Diakonie besetzt. Denn gestern feierte die Einrichtung ihr 20-jähriges Bestehen - und viele Stammgäste sowie Besucher waren gekommen, um ihre Glückwünsche zu überbringen.

Geschäftsführerin Sabine Jarofka kümmerte sich liebevoll um jeden einzelnen Gast, reichte zur Feier des Tages Kaffee, Sekt und kleine Schnittchen. "Ich finde das total klasse, wieviel hier los ist. Das zeigt den großen Stellenwert, den wir hier im Stadtteil haben." Diese Wertschätzung, die man sich in zwei Jahrzehnten erarbeitet habe, lasse sich auch an den stetig wachsenden Besucherzahlen ablesen, sagt Heinz-Jürgen Wagener, der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde Repelen: "Im ersten Jahr hatten wir hier 800 Besucher, mittlerweile sind es rund 4000 Senioren, die unsere Hilfe und Unterstützung in vielen verschiedenen Angelegenheiten suchen."

Wagener hat den Aufbau des Seniorenbüros von der ersten Stunde an mit begleitet und ist mittlerweile Vorsitzender des Fördervereins, der 2011 ins Leben gerufen wurde. "Für die Menschen ist das Büro ein ganz wichtiger Anlaufpunkt hier im Stadtteil geworden. Bei uns erfährt man ganz unbürokratische Hilfe. Bei Problemen setzen wir sofort alle Hebel in Bewegung." Man habe sich im Laufe der Zeit ein großes Netzwerk aufgebaut und könne auch dementsprechend effektiv helfen. Die meisten Senioren nähmen insbesondere die Beratungsgespräche zu Themen wie Rente, Pflege, oder zum Wohnen im Alter in Anspruch, die auch auf für türkische Mitbürger in deren Sprache angeboten werden.

Norbert Henn möchte die Einrichtung am Marktplatz ebenfalls nicht mehr missen. "Wir haben hier sehr nette Freundschaften geschlossen", sagt der 70-Jährige. Seine Frau Marlies, die sich auch ehrenamtlich für das Büro engagiert, pflichtet ihm bei: "Jeden Freitag verbinden wir unseren Markteinkauf mit einem Besuch hier im Büro. Entweder um einen Kaffee zu trinken oder um eventuelle Fragen abklären zu können." Auch Werner Pesch freut sich über das Angebot des Seniorenbüros: "Hier findet man viel Unterhaltung mit Gleichgesinnten und kann zudem in jeder Lebenslage Hilfe bekommen. Als kürzlich die Kitas gestreikt haben, konnten wir sogar mit unserem Urenkel hier hin kommen."

Genau diese soziale Unterstützung ist es, die laut FDP-Politiker Rudolf Ehrhardt bei den Repelener Senioren so gut ankommt: "Die Leute finden hier einen Zufluchtsort und Anker, hier gibt es immer ein offenes Ohr." Diese Leistung wären ohne das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helfer allerdings nicht zu vollbringen, betont Geschäftsführerin Sabine Jarofka: "Die Freiwilligen und der Förderverein unterstützen uns, wo sie nur können. Nur mit hauptamtlichen Mitarbeitern wäre das alles hier gar nicht zu schaffen."

(RP)
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