Moers Schwungvoller Vivaldi, elegisches Requiem

Moers · Verstärkt durch Sopran, Organistin und Trompeter, gastierte das "Ensemble De Pré" in Repelens Dorfkirche.

 Die Musiker im Chorraum der Dorfkirche.

Die Musiker im Chorraum der Dorfkirche.

Foto: Klaus Dieker

Im Rahmen der "24. Internationalen Blechbläsertage Moers" wurden die zahlreichen Besucher der Dorfkirche in Repelen mit dem traditionellen Konzert zum Karfreitag auf das Osterfest eingestimmt. Neben dem "Ensemble De Pré", das in einer Besetzung mit zwei Violinen, einer Viola, Cello, Bass und Cembalo unter der Leitung der ungarischen Geigerin Zsuzsa Debre nach Repelen gekommen war, wirkten die Organistin Simone Döring, die Sopranistin Judith Hoffmann und der Moerser Trompeter Dirk Wittfeld mit.

Eröffnet wurde das Konzert mit dem elegischen Vokalstück "Pie Jesu" für Sopran und Orgel aus dem Requiem von Gabriel Fauré, das Judith Hoffmann mit ihrer wunderbar natürlichen Sopranstimme zur Orgelbegleitung von Simone Döring vortrug. Bei der festlichen Sonata D-Dur von Georg Philipp Telemann, die das "Ensemble De Pré" gemeinsam mit dem Trompeter Dirk Wittfeld präsentierte, und dem Konzert für zwei Violinen in a-moll aus dem Zyklus "L'estro armonico" von Antonio Vivaldi, dessen "Allegro" die sechs Mitglieder des Ensembles ungemein schwungvoll und griffig interpretierten, waren dann, wie auch im weiteren Programmverlauf, ausschließlich barocke Klänge zu hören.

Aufgrund der unterschiedlichen musikalischen Stimmungen und der stetig wechselnden Besetzung war das Konzert aber überaus kurzweilig und abwechslungsreich. So folgte auf die ausdrucksstarke Arie "Eternal source" aus der "Ode for the Birthday of Queen Anne" von Georg Friedrich Händel für Sopran, Trompete und Orgel ein energischer Vortrag der virtuosen "La Folia-Variationen über ein spanisches Thema" von Arcangelo Corelli durch das "Ensemble De Pré". Ebenso unbekannt wie die Komposition von Corelli dürfte den meisten Konzertbesuchern auch die "Sonata a 4" für Trompete, Violine und Basso Continuo des mährischen Barockkomponisten Pavel Josef Vejvanovsk gewesen sein.

Die sanften Arien "Schlummert ein" aus der Kantate "Ich habe genug" und "Seufzer, Tränen, Kummer, Not" aus "Ich hatte viel Bekümmernis" von Johann Sebastian Bach, bearbeitet für Sopran, Corno da caccia und Streicher beziehungsweise Sopran, Trompete und Orgel, bildeten mit dem meditativen "Orgelkonzert Nr. 15" von Georg Friedrich Händel einen stimmungsvollen Abschluss. Mit Bachs "Air" aus der Orchestersuite Nr. 3 verabschiedeten sich die Musiker.

(cas)
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