Moers Salafismus: Stadt Moers sieht sich gut aufgestellt

Moers · Über die Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten zum Thema Salafismus haben rund 70 Experten und Pädagogen bei einer Fachtagung der Stadt Moers diskutiert. Der Integrationsrat der Stadt hatte die Anregung zu der Veranstaltung in der Hermann-Runge-Gesamtschule gegeben.

In diesen Ländern gibt es gefährliche IS-Ableger
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Foto: ap

Zekeriya Altu, Leiter der Abteilung für die Außenbeziehungen des DITIB-Moschee-Bundesverbandes, hat u. a. die Möglichkeiten muslimischer Organisationen zur Stärkung des Zusammenlebens und Prävention radikaler Strömungen aufgezeigt. Er berichtete über die meist sehr schnelle Radikalisierung, die oft nur Wochen nach dem Erstkontakt stattfindet. Der Politik- und Sozialwissenschaftler Kemal Bozay ging auf die Ursachen und Erscheinungsformen von Radikalisierung, Islamismus und Salafismus ein. Salafistische Organisationen seien für Jugendliche vor allem interessant, weil sie ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln. Prävention sei durch Aufklärung, Wissensvermittlung und Demokratieerziehung möglich.

Lena Brandau vom Kinder- und Jugendbüro stellte die Situation in Moers dar. Die Einrichtungen der Jugendarbeit in Moers haben guten Zugang zu Jugendlichen, besorgniserregenden Tendenzen bei der Besucherschaft der Jugendzentren seien nicht erkennbar. Die Offene Jugendarbeit arbeite stets präventiv, um Radikalisierung jeglicher Art vorzubeugen. Die Stadt Moers ist zudem Teilnehmerin des Projektes "Plan P- Jugend stark machen gegen salafistische Radikalisierung" der Arbeitsgemeinschaft Jugendschutz Landesstelle NRW.

(RP)
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