Moers RVR: Grünes Licht für Kohlenhuck-Windpark

Moers · Planungsausschuss stimmt Änderung des Regionalplans zu. Enni RMI will vier 180 Meter hohe Anlagen bauen.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) gibt der Stadt Moers grünes Licht für Windenergieanlagen auf der Halde Kohlenhuck. Der RVR-Planungsausschuss hat einer Änderung des Regionalplans zugestimmt. War die Halde bisher für eine "bergbaulich zweckgebundenen Nutzung" vorgesehen, so wird sie künftig als Bereich für die Windkraftnutzung geführt.

Die Investorengesellschaft Enni RMI (Enni, RAG Immobilien und Mingas Power) will vier Windenergieanlagen mit einer maximalen Höhe von 180 Metern und jeweils einer Nennleistung von 3,2 Megawatt bauen und betreiben. Zwei Anlagen sollen direkt auf dem Haldenplateau errichtet werden, zwei weitere nordwestlich davon auf landwirtschaftlich genutzten Acker- und Grünlandflächen. Dafür ist es notwendig, dass die bergbaulich zweckgebundene Nutzung der Halde aufgehoben wird.

Ursprünglich sollte die Halde Kohlenhuck auf 197 Hektar auf Gebieten in Moers, Kamp-Lintfort und Rheinberg angeschüttet werden. Mit Stilllegung des Bergwerkes West in Kamp-Lintfort Ende 2012 wurde jedoch der Schüttbetrieb eingestellt. Tatsächlich geschüttet wurde die Halde nur auf dem Gebiet der Stadt Moers. Diese suchte nach einer Möglichkeit zur Nachnutzung des Bereichs. Fachleute ermittelten zwei Konzentrationszonen für Windenergieanlagen. Nach entsprechenden politischen Beschlüssen beantragte de Stadt dann, den Regionalplan zu ändern. Die RVR-Verbandsversammlung beurteilte das Vorhaben als regionalplanerisch verträglich.

Nach der Entscheidung des Planungsausschusses muss die RVR-Verbandsversammlung als zuständiger Regionalrat dem Beschluss in seiner Sitzung am 18. September noch zustimmen. Dann ist das im Dezember 2014 eingeleitete Verfahren zur Änderung des Regionalplans für die Halde abgeschlossen.

Die Enni arbeitet seit Jahren daran, den Anteil der Energie aus regenerativen Quellen zu steigern. Auch in Repelen, im Dreieck der Rheinberger- und Verbandsstraße sowie der Autobahn 42, will sie zwei Windräder errichten. Die Genehmigung des Kreises liegt bereits vor.

(RP)
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