Rheurdt Rheurdter Grundschüler lernen Mozarts "Zauberflöte" kennen

Rheurdt · Von wegen Angst vor der Welt der Oper und ihrer großen Komponisten. Die Grundschulkinder der St.-Martinus-Schule Rheurdt-Schaephuysen zeigten sich gestern begeistert von der Wiener Kinderoper Papageno und Mozarts "Zauberflöte". Gespannt verfolgten sie die Szenen in der Turnhalle, wo die improvisierte Bühne der Mitmachoper für jede Menge Spaß sorgte.

 Schüler schlüpften gestern in Rollen der "Zauberflöte". Hier hilft Tanja Eisl von der Kinderoper Papageno zwei jungen Darstellern.

Schüler schlüpften gestern in Rollen der "Zauberflöte". Hier hilft Tanja Eisl von der Kinderoper Papageno zwei jungen Darstellern.

Foto: Siegfried Wensierski

"Wir erleben zum ersten Mal eine solche Opernwerkstatt", sagten die beiden Lehrerinnen Carmen Klemenz und Marianne Knezevic. Werkstatt heißt: selber machen statt nur zusehen. Freude am eigenen Gestalten und Oper als Erlebnis soll den Zugang eines jungen Publikums zu klassischer Musik ermöglichen. Der Viertklässler Melvin Feldmann als Prinz Tamino wusste seine Rolle gut zu spielen und heimste bei den Klassenkameraden manchen Pluspunkt im Dialog mit dem Vogelfänger Papageno ein. "Wir haben den Inhalt der Oper in den Klassen erarbeitet und die Figuren der Zauberflöte besprochen", so die beiden Lehrerinnen. Wer wollte, bekam eine Rolle.

Eric Lauf (10) saß im Publikum, die Opernwerkstatt machte ihm Spaß. Dass Mozarts Zauberflöte heute ins klassische Repertoire gehört und bereits einige Jahrhunderte alt ist, ist für ihn eher eine Randbemerkung. "Ich finde alles gut", erklärte er. Neben dem Rollenstudium im Vorfeld konnten sich die Kinder noch bei der Aufführung spontan für die Teilnahme entscheiden, waren mitten drin. So wie David Manke (10), der in den Schlangenkörper schlüpfte. Die Ensemblemitglieder der Kinderoper Papageno sprachen und sangen, luden dank mitgebrachten Spielutensilien, Kostüme und Technik zum musikalischen Streifzug ein. Baritonsänger Gregor Braun mit Kollegin Tanja Eisl schafften es schnell, den Kontakt herzustellen und machten den Einstieg in die Opernwelt kinderleicht. Hemmungen gab es bei den Mädchen und Jungen jedenfalls nicht.

"Das Schöne ist, dass die Kinder ganz spielerisch an die Opernwelt herangeführt werden", meinte Marianne Knezevic. Die Zauberflöte sei zudem wegen der kindgerechten Elemente wie Liebe, der Bösewichte und Helden besonders geeignet.

(sabi)
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