Rheurdt Rheurdt: Fünf Ausbaugebiete fürs schnelle Internet

Rheurdt · Nach den Sommerferien lädt die Deutsche Glasfaser zu Bürgerinformationen ein: Sie will das Projekt vorstellen, Glasfaser für schnelles Internet bis in Häuser und Wohnungen zu legen. "Es gibt fünf Ausbaugebiete", sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, der bei der Ratssitzung am Montagabend über den aktuellen Stand informierte. "Es sind Neufeld, Schaephuysen, Saelhuysen, Ortskern Rheurdt bis Oermter Berg und Heiligenbruch. Als Option kommt noch das Gewerbegebiet Schaephuysen hinzu. Für jedes Gebiet gibt es eine Bürgerinformation. Wenn sich 40 Prozent der Hauseigentümer für einen Anschluss entscheiden, beginnt der Ausbau."

Da sich Wachtendonk, Straelen, Kerken, Issum und Rheurdt zusammengeschlossen haben, würde die Deutsche Glasfaser GmbH auch mit dem Ausbau beginnen, wenn diese Quote nicht ganz erreicht ist. "Wenn eine Kommune eine Überkapazität über 50 Prozent hat, kann sie bei einer anderen angerechnet werden", sagt der Bürgermeister. Der Deutschen Glasfaser GmbH, die Tochter eines niederländischen Glasfaserunternehmens ist, stünden durch Investoren 33 Millionen Euro bereit, um die Häuser im Südkreis Kleve mit schnellen Datenleitungen zu versorgen.

"Einen Anschluss zu verlegen, kostet im Durchschnitt 1500 Euro", sagt Marko Westenberg, Regionalmanager der Deutschen Glasfaser für den Niederrhein. Wenn Häuser kompakt zusammenstehen oder an einer Verbindungsleitung zwischen den Kommunen liegen, seien sie niedriger. Wenn sie weiter auseinanderliegen, höher. So könnte Saelhuysen verkabelt werden, weil es an einer möglichen Verbindungsleitung von Kerken nach Rheurdt liegt.

Die Deutsche Glasfaser legt den Anschluss für die Eigentümer, die sich in der ersten Phase beteiligen, kostenlos. Wer sein Haus nachträglich angeschlossen haben will, zahlt 700 Euro. "Mittlerweile funktioniert das, ohne die Vorgärten zu verwüsten", sagte Kleinenkuhnen. Mittlerweile ließe das Unternehmen die letzten Meter, die zwischen Bürgersteig und Haus liegen, mit einem Spezialverfahren ein oranges Leerrohr unter die Erde drücken, in das später die Glasfaser gezogen wird. Die kostenlosen Anschlüsse refinanziert es über die Gebühren, die pro Haus und Monat bei 34,95 Euro liegen. Das funktioniert nur, wenn die Kunden fünf oder mehr Jahre dabeibleiben, obwohl sie bereits nach zwei Jahren aus ihrem Vertrag aussteigen können. So geht die Deutsche Glasfaser von treuen Kunden aus, die nicht auf schnelles Internet und hochauflösende Fernseher verzichten wollen.

(got)
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