Telefone tot, Straßenleuchten aus Bauarbeiten sorgen für Ärger in Rheurdt

Rheurdt · Anwohner in Rheurdt und Schaephuysen beschweren sich über Störungen: Einige haben seit Tagen kein Telefon mehr, teilweise gibt es keinen Strom. Arbeiten der Deutschen Glasfaser haben die Probleme teilweise verursacht.

 In Rheurdt verlegt die Deutsche Glasfaser Kabel.

In Rheurdt verlegt die Deutsche Glasfaser Kabel.

Foto: privat

Wenn die Mutter von Barbara Schirner an Heiligabend ihren weiter entfernt wohnenden Kinder ein frohes Fest wünschen möchte, dann wird dies vielleicht nicht möglich sein. "Meine Mutter wohnt an der Lindenstraße in Schaephuysen, und dort gibt es seit Tagen keine Telefon- und Internetverbindung mehr", berichtet die Tochter, die in Vluyn lebt. "In der Straße wohnen viele ältere Menschen, manche können nun nicht mehr ihren Hausnotruf betätigen oder Lebensmittel bestellen."

Das alles, so habe die Telekom mitgeteilt, liege daran, dass bei Bauarbeiten in der nahen Buchenstraße Leitungen durchtrennt worden seien. Ein Verdächtiger ist für Barbara Schirner die Deutsche Glasfaser, die derzeit in Rheurdt und Schaephuysen Tiefbauarbeiten veranlasst. Allerdings erklärt die Unternehmens-Sprecherin Carina Hartung auf Anfrage unserer Redaktion: "Wir haben mit den Bauleiterin gesprochen und sie können dies nicht bestätigen."

Allerdings räumt Hartung ein, dass es bei Arbeiten des Unternehmens an anderen Stellen bereits Pannen gegeben habe. Jüngst gab es ein Gasleck auf der Kirchstraße. Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen bestätigt, dass auch die Straßenbeleuchtung in einem Bereich vorübergehend ausgefallen sei. Solche Vorgänge sei bei Arbeiten dieser Art freilich ungewöhnlich. "Vor der Hacke ist es dunkel", fasst Kleinenkuhnen das Problem zusammen. "Man weiß ungefähr, wo die Kabel liegen, aber eben nicht immer ganz genau."

Um die Probleme zu minimieren, hat die Gemeindeverwaltung alle vierzehn Tage Besprechungen mit den Leitern der Arbeitstrupps vereinbart. Außerdem gibt es eine Vereinbarung mit einem örtlichen Elektrobetrieb, der eingreift, wenn es Störungen gibt.

Was die Probleme mit dem Telefon und Internet an der Lindenstraße angeht, habe sich leider noch nichts getan, berichtet Barbara Schirner. Ein Anruf bei der Telekom am vergangenen Donnerstag habe bislang keine Fortschritte gebracht. "Wir haben unserer Mutter inzwischen ein Handy besorgt, damit sie erreichbar ist, aber der Empfang vor Ort ist sehr schlecht", berichtet die Tochter seufzend. Sie hofft auf eine schnelle Lösung, auch für die anderen Anlieger.

(s-g)
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