Moers Raser nerven in Meerbeck

Moers · Im Osten von Meerbeck und Hochstraß fordern Bürger verkehrsberuhigende Maßnahmen. Die müssen nicht teuer sein: Nach Aufhebung des Haltverbots auf der Taubenstraße könnten parkende Autos die Schnellfahrer bremsen.

Am Wochenende ist es am schlimmsten: Die Straßen im Osten von Meerbeck und Hochstraß zwischen Bismarck-, Römer- und Westerbruchstraße werden von den Besuchern der Discothek PM gern genutzt, um die Römerstraße mit den vielen Ampeln und eventuellen Alkoholkontrollen zu umgehen. Christian Voigt, Anwohner der Taubenstraße: "Dabei wird Tempo 30 deutlich überschritten." Das treibe den Anwohnern die Zornesröte ins Gesicht. Aber auch der Pendelverkehr zur Berufsschule, zu den Kindertagesstätten und der Grundschule stört. "Die Leute sind immer — selbst die Anwohner — mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs." Damit soll nun Schluss sein. Die Anwohner fordern in einem Bürgerantrag verkehrsberuhigende Maßnahmen. 555 Unterschriften bekräftigen die Vorschläge.

Zudem werden einige unübersichtliche Bereiche als verkehrsgefährdend beschrieben. Besonders die unübersichtliche Kreuzung Taubenstraße/ Germendonks Kamp, Kometenstraße steht in die Kritik — zumal durch das Neubaugebiet ("Planeten-Siedlung") in Zukunft mit noch mehr Verkehr zu rechnen sei. Dort wäre aus Sicht der Anwohner ein Kreisverkehr die beste Lösung. Seitdem der Erdwall, der die Zufahrt von der Hattropstraße auf die Planetenstraße verhinderte, beseitigt worden ist, werde dieser Bereich unentwegt als Rennstrecke und für Beschleunigungsteste benutzt — selbst wenn dort Kinder und Spaziergänger unterwegs sind.

Konkrete Vorschläge

Die Anwohner machen konkrete Vorschläge. Die erste Maßnahme würde die Stadt noch nicht einmal geld kosten: die Aufhebung des Haltverbots auf der Taubenstraße im Bereich des Verteilerkreises. Beidseitig parkende Autos würden die Schnellfahrer, die von der Hochstraße kommen, bremsen. Zudem werde dringend benötigter zusätzlicher Parkraum geschaffen.

Wohl der Familien im Auge

Christian Voigt fordert zudem eine deutlichere Kennzeichnung der gesamten 30er-Zone. Bauliche Maßnahmen (Blumenkübel, Fahrbahnverengungen) wären zudem wünschenswert. Zu überlegen wären auch die Beschränkung auf Anliegerstraßen oder die Einrichtung von Einbahnstraßen, um Ortsfremden den Spaß an den Abkürzungen zu nehmen. Voigt: "Wir haben besonders das Wohl der Familien mit Kindern im Auge. Alle Maßnahmen sind kostengünstig und schnell umsetzbar."

Kontakt meerbeck.hochstrass@gmx.de

(RP)
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