Rheurdt Politik sucht Standort für eine neue Feuerwache in Rheurdt

Rheurdt · Der Gemeinderat in Rheurdt hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den "Ältestenrat" einzuberufen, der sich mögliche Standorte für eine neue Feuerwache im Ortsteil Rheurdt ansehen soll. Das Ergebnis soll im nächsten Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Ökologie am 21. April beraten werden.

 Blick auf die Wache der Feuerwehr in Rheurdt am Marktplatz. Über einen neuen Standort wird nun nachgedacht.

Blick auf die Wache der Feuerwehr in Rheurdt am Marktplatz. Über einen neuen Standort wird nun nachgedacht.

Foto: Verwaltung

Die Diskussion um eine neue Feuerwache wird seit Jahren geführt. In den vergangenen Jahrzehnten sind die gesetzlichen Standards an Feuerwachen gestiegen, etwa was Größen von Hallen und Raumbedarf für Material betrifft. Zudem sind die Einsatzwagen größer geworden. Aus diesen Gründen hatten Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn zuletzt komplett neue Feuerwachen errichtet.

Die Größe eines Fahrzeuges ist jetzt der Grund, warum die Diskussion in Rheurdt auf die Tagesordnung kommt. Der neue Mannschaftswagen passt nicht mehr in die vorhandene Garage an der Westseite der Wache. "Ein neuer Mannschaftswagen hat andere Aufbauten als der alte Ford Transit", erklärte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. "Jedem war das klar."

Die Verwaltung prüfte zunächst, ob eine neue Garage an der Ostseite der Feuerwache, also in Richtung der Pfarrkirche, die Lösung sein könnte. Doch die Baugenehmigungsbehörde des Kreises Kleve lehnt dies ab, wie Fachbereichsleiter Udo Hövelmans berichtet: "Der Kreis fordert eine Änderung des Bebauungsplanes."

"Wenn wir eine neue Garage bauen, zementieren wir einen Zustand", meinte CDU-Ratsherr Hans-Rainer Tabke. Er schloss sich dem Vorschlag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Werner Fronhoffs an, den Ältestenrat einzuberufen - dieser Runde gehören alle Fraktionsvorsitzenden sowie der Bürgermeister an.

Mögliche Standorte sind das Gelände der Grundschule am Schulweg, der einstige Tennisplatz am St. Nikolausweg oder die Fläche des heutigen Standortes am Markt. "Es muss nicht der Standort Zentralfriedhof sein, den die SPD bevorzugt", sagte Fronhoffs. Schließlich heiße es schon im Brandschutzbedarfsplan, dieser Standort sei nicht möglich, weil er zu lange Anfahrtszeiten verursache.

Sollte das Verfahren zum Bau einer neuen Wache beginnen, würden die Feuerwehrleute in diesem Rahmen natürlich beteiligt. Parallel zur Erstellung eines Bebauungsplans könnte die Bauplanung eines Architekturbüros beginnen. Im Etat 2017 wären Mittel für die Planung bereitzustellen, im Etat 2018 für den Bau. Die Bauzeit würde voraussichtlich länger als ein Jahr dauern, die Fertigstellung wäre somit für Anfang 2020 denkbar.

(got)
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