Moers Politik beschließt: Homberger Straße wird busfrei

Moers · Der Stadtentwicklungsausschuss folgte gestern der Empfehlung von Gutachtern. Neuer Busbahnhof am Neuen Wall.

Die Planungen, die Homberger Straße besser an die Innenstadt anzubinden und den Königlichen Hof zu einem ansprechenden Stadtplatz umzugestalten, sind einen großen Schritt weitergekommen. Gestern haben die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung einstimmig beschlossen, den Busverkehr aus der Straße zu verbannen. Sie folgten damit der Empfehlung von Gutachtern, die im Auftrag der Stadt untersucht haben, welche Folgen ein solcher Schritt haben würde. Jens Nußbaum vom beauftragten Stadtplanungsbüro "Stadt und Handel" sprach gestern im Ausschuss von geringen Risiken, denen große Chancen durch eine umfassende Umgestaltung der Homberger Straße gegenüberstünden.

Die Fachleute von "Stadt und Handel" hatten die Ein- und Ausstiege an Bushaltestellen ermittelt, Passanten, Hauseigentümer und Händler befragt. Sie stellten fest, dass nur zehn Prozent der Passanten die Homberger Straße per Bus erreichen, und nur ein gutes Drittel dieser Passanten suchten dann tatsächlich Geschäfte auf. Alles in allem zöge eine Entfernung des Busverkehrs aus der Homberger Straße Umsatzeinbußen in Höhe von insgesamt lediglich einem Prozent nach sich, berichtete Jens Nußbaum.

Für den oberen Bereich der Homberger Straße empfahlen die Gutachter eine Umgestaltung zur Fußgängerzone, für den Unteren ein sogenanntes Shared-Space-Konzept, eine Art verkehrsberuhigte Zone, in der Fußgänger und Autos gleichberechtigt sind. Auch diese Empfehlung wird die Stadt bei ihren weiteren Planungen prüfen. Bis diese abgeschlossen und umgesetzt sind, werden allerdings noch einige Jahre vergehen.

Der Busverkehr in der Innenstadt soll künftig komplett über die Augustastraße und die Uerdinger Staße geführt werden. Der Zentrale Busbahnhof wird vom Königlichen Hof an den Neuen Wall, in Höhe des Königssees, verlegt. Im gleichen Zuge bekommt die Trotzburg-Kreuzung ein neues Aussehen: In deren Höhe wird voraussichtlich eine Wendeschleife für Busse notwendig. Auch eine Überplanung des Königssee-Areals ist vorgesehen.

(RP)
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