Rheurdt Pfarrer Derrix ruft zum Friedensgebet auf

Rheurdt · Nach den jüngsten Ereignissen soll an der Quirinus-Kapelle ein Zeichen gegen Hass gesetzt werden.

Die katholische Kirchengemeinde St. Martinus in Rheurdt ruft alle Interessierten auf, sich am kommenden Freitagabend an einem Gebet für den Frieden zu beteiligen. Unter anderem auf der Internetseite der Gemeinde lädt Pastor Norbert Derrix "anlässlich der derzeitigen Situation in der Welt" zu einer Heiligen Messe ein, die am Freitag, 29. Juli, um 19 Uhr an der Finkenberger Kapelle stattfinden soll. Bereits um 18.15 Uhr wird an der Pfarrkirche St. Nikolaus ein Marsch "im gemeinsamen Gebet" beginnen, der dann über den Höhenzug zu der Quirinus-Kapelle führt.

"Unser Pfarrer Norbert Derrix ist spontan nach den Ereignissen des Wochenendes auf den Gedanken gekommen, ein solches Gebet anzubieten", sagt Diakon Herbert Thielmann. "Wir verspüren auch in der Gemeinde ein Bedürfnis, unseren Gefühlen über diese Ereignisse Ausdruck zu verleihen. Diesem Geist der Angst wollen wir etwas entgegensetzen, und für Christen ist das geeignete Mittel natürlich das Gebet."

Es gehe auch darum, zu zeigen, dass Hass und Gewalt keine Lebenseinstellung sein können, meint der Diakon. Deshalb seien nicht nur Mitglieder der Kirchengemeinde an der Kapelle willkommen, sondern auch Gläubige anderer Konfessionen oder Religionen und auch Nicht-Gläubige, die ein Zeichen gegen den Hass setzen möchten. Thielmann rechnet mit einer großen Resonanz. "Ein ähnliches Gebet gab es vor Jahren während des Irakkrieges. Ich glaube, wir können viele Menschen mit diesem Aufruf mobilisieren." Zu der Pfarrgemeinde St. Martinus gehören die Gemeinden in Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg.

Die Finkenberger Kapelle in der gleichnamigen Bauernschaft ist zudem ein stimmungsvoller Ort. 2014 wurde ihr 300-jähriges Bestehen gefeiert, das kleine Gotteshaus ist in den vergangenen Jahren umfassend erneuert worden. Geweiht ist sie auf das Patronat des Heiligen Quirinus, der im Rheinland besonders populär ist.

Mehr Informationen gibt es für Interessierte unter

www.hubertus-nikolaus.de

(s-g)
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