Moers Optimal für die spätere Ernte: Frost hilft den Bauern

Moers · Der Frost hat die Region fest im Griff. Noch bis zum Wochenende wird das Thermometer vor allem Nachts tief in die Minusgrade fallen. Der Sonnenschein lockt, bei entsprechende Kleidung, dennoch zu ausgedehnten Spaziergängen. Doch was bedeuten die Temperaturen eigentlich für die Bauern in der Region? Wir haben beim Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Wesel, Wilhelm Neu, einmal nachgefragt.

"In der Regel ist der Frost gut", sagt Neu. "Er wird gebraucht, damit der Boden seinen optimalen Zustand erreicht." Die Bedingungen sind dann optimal für die anstehenden Frühjahrsarbeiten und die dann erfolgende Aussaat, beispielsweise von Rüben und Kartoffeln. Die Minusgrade können jedoch auch für Probleme sorgen. "Leider überzieht derzeit keine Schneedecke den Boden. Das Getreide wird daher nicht richtig geschützt und es kann schnell auch einmal zu viel Frost werden", sagt Neu.

Neben diesen leichten Bedenken sieht der Vorsitzende der Kreisbauernschaft noch einen weiteren positiven Nebeneffekt der niedrigen Temperaturen. Zuletzt machte wieder die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest die Runde unter den Landwirten. Hierbei handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. "Ich gehe davon aus, dass einige geschwächte Tiere das kalte Wetter vielleicht nicht überstehen", sagt Neu. Sollte sich die Krankheit auch in der Region ausbreiten, müsste sonst Jagd auf infizierte Wildschweine gemacht werden. "Wenn der anfällige Bestand schon jetzt ausgedünnt würde, könnte uns das die eigene Arbeit erleichtern", hofft er.

(mlat)
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