Moers "Offene Türen" im Foyer der VHS

Moers · Die Volkshochschule zeigt thematische Foto-Arbeiten, die im Laufe des Semesters entstanden sind.

 Blick durch die Tür in die Vergangenheit.

Blick durch die Tür in die Vergangenheit.

Foto: Schüssler

Eine Menschentraube, Aufstellwände und Sekt zeigen an, dass in der Eingangshalle des Bildungszentrums etwas gefeiert wird: Die Arbeitsgemeinschaft Fotografie der VHS hat das Semesterthema "Türen sind offen" auf verschiedene Weise fotografisch interpretiert und die während des Kurses entstandenen Bilder in einer Ausstellung zusammengestellt. Die Ergebnisse können bis zum 27. November zu den Öffnungszeiten des Bildungszentrums an der Wilhelm-Schröder-Straße in Moers betrachtet werden.

"Das ist gut, was wir gemacht haben", begrüßt Heimke Eberhardt, von der Arbeitsgemeinschaft Fotografie, die Gäste. "In unserer Vorbereitung haben wir uns auch zuerst den Unterschied zwischen einer offenen Tür und dem Satz "Tür ist offen" klar gemacht." Denn der sei nicht unbedeutend: "Eine "offene Tür" ist eine statische Beschreibung, wohingegen der Satz "Tür ist offen" jemanden zum Eintreten einlädt."

Und so finden sich in der Ausstellung Bilder die tatsächlich offene Türen zeigen oder aber die eigentliche Botschaft dahinter darstellen. "Offene Türen sollten vor allem neugierig auf das machen, was dahinter steckt", sagt Eberhardt. Das selbst dann, wenn nur Leere hinter der Tür warte.

Diese Leere hat vor allem Helmut Ernst in seinen Bildern eingefangen. "Es ist mehr oder weniger eine Bestandsaufnahme vor der Restauration des Landratamtes", sagt der Amateur-Fotograf.

Der Rentner und Fotograf war, wie er berichtet, bereits für die Volkshochschule tätig, als sich diese sich noch am Kastell befand. "Für jemanden der da gearbeitet hat, ist das noch einmal ein besonderer Anlass." So zeigen seine drei Bilder den Blick auf das Büro seiner Kollegin, die Eingangshalle und abmontierte Türen. "Da wo die Türen nicht mehr sind, ist es jetzt offen. Es ist für mich ein Ausdruck der Veränderung."

Ilona und Gaston Schulz-Kleyenstüber haben das Semesterthema hingegen sinnbildlich übersetzt. "Für uns war sofort klar: "Tür ist offen" bedeutet Mitmachen in der Gesellschaft", sagt Gaston Schulz-Kleyenstüber. So besuchten sie verschiedene Einrichtungen, wie die Box, das Zoff und das Café Sonneblick, die eine aktive Teilnahme in der Gesellschaft möglich machen. "Ein Schild mit dem Thema soll auf jeder Fotografie nochmals darstellen, dass an diesen Orten die Türen für Menschen offen stehen." Denn wenn eine Tür geschlossen sei, würde niemand mitmachen. "Man grenzt dann Menschen aus. Das bewirkt dann Ignoranz oder sogar Feindseligkeit."

Insgesamt solle die Ausstellung Folgendes vermitteln: "Wir sollten uns für offene Türen öffnen", sagt Heimke Eberhardt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort