Moers Nikolaus besucht Kinder in Repelen

Moers · Der Advent ist auch die Zeit der Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen. Wie jetzt in Scherpenberg, Kapellen oder auch Repelen, wo einer der kleinsten Märkte wieder einmal viele Gäste angezogen hat.

 Eigentlich ist Nikolaus ja erst für Mittwoch avisiert. Aber nach Repelen kam der heilige Mann gerne schon ein paar Tage früher.

Eigentlich ist Nikolaus ja erst für Mittwoch avisiert. Aber nach Repelen kam der heilige Mann gerne schon ein paar Tage früher.

Foto: Klaus Dieker

Er ist klein und dauert gerade mal sechs Stunden. Damit gehört der Repelener Weihnachtsmarkt wahrscheinlich zu den kleinsten und kürzesten am ganzen Niederrhein, dennoch zählt er alljährlich rund 4000 Besucher, und das nicht nur aus Moers. So war es auch in diesem Jahr. Bereits kurz vor der offiziellen Eröffnung um 14 Uhr bummelten schon die ersten Familien über den bunt beleuchteten Vorplatz der evangelischen Dorfkirche An der Linde, und nahmen dabei die vielen schönen und leckeren Sachen in Augenschein, die dort diesmal an insgesamt 24 Verkaufsständen angeboten wurden.

Organisiert hatte den Markt wieder der aus diversen ortsansässigen Vereinen, den beiden Kirchengemeinden, der Freiwilligen Feuerwehr und verschiedenen sozialen Einrichtungen bestehende Bürgerverein "Repelen aktiv", der ebenfalls für die Durchführung des alljährlichen Dorffestes und den Ausbau des Barfußpfades im ehemaligen Pastor-Felke-Kurpark zuständig ist. So wird die Hälfte aller Stände auf dem Repelener Weihnachtsmarkt grundsätzlich von den beteiligten Vereinen betrieben, während die andere Hälfte meist an private Kunsthandwerker und Hobbybastler vergeben wird.

In diesem Fall gab es zum Beispiel am Stand der evangelischen Kita originelle Näharbeiten und an dem der Awo selbst gemachte Plätzchen, Marmeladen und verschiedene Liköre. Wer es lieber etwas deftiger mochte, konnte sich dagegen beim Felkeverein mit Grünkohl und Mettwurst oder beim VfL Repelen mit knusprigen Kartoffelpuffern verwöhnen lassen, und natürlich sorgte "Repelen aktiv" auch wieder mit Glühwein dafür, dass es den Besuchern draußen nicht allzu kalt wurde. Darüber hinaus konnte die Vorsitzende von "Repelen aktiv", Traute Olyschläger-Ohlig, in diesem Jahr wieder eine kleine, vorweihnachtliche Bescherung vornehmen.

Aus den Einnahmen des letzten sommerlichen Dorffestes im Gesamtwert von 5600 Euro erhielten alle Repelener Kindergärten und Schulen in diesem Jahr Gutscheine für Bücher und hochwertiges Holzspielzeug und die Freiwillige Feuerwehr einen Zuschuss zu ihrem nächsten Fest. "Ich finde, dieser Weihnachtsmarkt hier hat eine ganz besondere Atmosphäre", erklärte eine extra dafür aus Duisburg angereiste Besucherin. "Ich mag vor allem das gemeinsame Singen."

Mit dieser Ansicht war sie nicht alleine. Nachdem Traute Olyschläger-Ohlig zuvor die nötigen Texte verteilt hatte, versammelte sich pünktlich mit dem fünften Glockenschag eine beachtliche Besucherschar draußen vor der Kirchentür, um unter der Begleitung des Repelener Posaunenchors Weihnachtslieder wie "Macht hoch die Tür", "Ihr Kinderlein kommet" und "Schneeflöckchen, Weißröckchen" mit einander zu singen. Anschließend ging es dann ab 18 Uhr mit dem traditionellen Turmblasen der Repelener Blechbläser und einem besinnlichen Konzert mit den Schwestern Anja und Chantal Vogelsberger und Farah Otten, der Kulturbetreuerin der evangelischen Gemeinde in Repelen weiter.

Um 20 Uhr war alles zu Ende. Einige Besucher blieben noch ein Weilchen gesellig beieinander, doch in den Verkaufsständen begann das große Zusammenpacken. Wenig später verschwanden mit vereinten Kräften auch die Budenzelte - bis zum nächsten Repelener Fest im Sommer.

(lang)
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