Moers Niederrheinische Voba: Beteiligung an Immo GmbH

Moers · Für eine Million Euro baut die Volksbank Rhein-Lippe in Wesel ihre Hauptstelle um, im Herbst soll alles fertig sein.

Im Frühsommer dürfte es in der Hauptstelle der Volksbank Rhein-Lippe am Großen Markt etwas lauter werden. Denn Handwerker aus der Region werden mit dem Umbau des Erdgeschosses und der ersten Etage beginnen. "Wir möchten, dass sich unsere Kunden noch wohler bei fühlen und investieren deshalb in unsere Beratungsräumlichkeiten", erklärte Gerhard Wölki, einer der drei Vorstandsmitglieder, gestern bei der Bilanzpressekonferenz. Der Umbau, der bei laufendem Betrieb stattfindet und im Herbst abgeschlossen sein soll, wird etwas mehr als eine Million Euro kosten. Auch in die Qualifizierung der Mitarbeiter (253, davon 23 Azubis) will die Bank in diesem Jahr 250.000 Euro stecken.

Noch nicht in trockenen Tüchern, aber doch sehr wahrscheinlich, ist eine Beteiligung der Immobilienabteilung der Niederrheinischen Volksbank mit Sitz in Alpen an der Immo GmbH, der gemeinsamen Tochter von Volksbank Rhein-Lippe und Volksbank Dinslaken. "Die Absicht ist auf jeden Fall da. Aktuell werden die Vertragsentwürfe besprochen", so Wölki. Auch wenn die Immo GmbH 2015 mit 13,3 Millionen Euro weniger Umsätze gemacht hat als 2014 (minus 18,4 Prozent), so sprechen Wölki und seine Vorstandskollegen Gerd Hüsken und Ulf Lange trotzdem von einem "guten Ergebnis" der "Nummer 1 auf dem hiesigen Maklermarkt".

Obwohl der Wettbewerb in Zeiten der Niedrigzinsphase härter, die Auflagen, die Banken heute erfüllen müssen, schärfer und die Ansprüche der Kunden höher geworden sind, hat die Volksbank Rhein-Lippe das vergangene Jahr mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf 938,9 Millionen Euro. Gestiegen sind auch die Kundeneinlagen (plus 5,7 Prozent auf 649,4 Millionen Euro) und die Ausleihen (plus 5,2 Prozent auf 752,6 Millionen).

Bankdirektor Gerd Hüsken betont in diesem Zusammenhang stolz, "dass wir kaum Kreditausfälle hatten und auch die Zahl der Insolvenzen weiter zurückgegangen ist." Positiv hat sich 2015 auch die Zahl der Mitglieder entwickelt: Sie ist um 170 auf 22.260 gestiegen.

Übrigens: Auch wenn im abgelaufen Jahr Gespräche über eine Kooperation mit der Volksbank Kleverland, die in eine Fusion münden sollten, am Ende eingestellt wurden, so ist die Volksbank Rhein-Lippe weiterhin für Gespräche mit anderen Genossenschaftsbanken offen. "Vorausgesetzt, eine Fusion wäre zum Vorteil unser Kunden und Mitglieder", betonte Ulf Lange.

Seit gestern ist die Volksbank Rhein-Lippe auch bei Facebook. Gut drei Mal pro Woche will die Volksbank Nutzer so über Neuigkeiten informieren.

(RP)
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