Rheurdt Neues Viertel im Rheurdter Ortskern vorgestellt

Rheurdt · Bei einer Bürgerinformation erläuterte der Planer, wie das Gebiet östlich der Rathausstraße entwickelt werden soll.

 Ein Ausschnitt der Übersichtskarte des Planungsgebietes. Links die Rathausstraße, rechts der Dufhausgraben.

Ein Ausschnitt der Übersichtskarte des Planungsgebietes. Links die Rathausstraße, rechts der Dufhausgraben.

Foto: Büro regio gis & planung

Rund 30 Bürger waren am Mittwochabend ins Rathaus gekommen, um sich zu informieren, wie das Gebiet zwischen Kirchstraße, Rathausstraße und Bahnstraße entwickelt werden soll. Die Verwaltung möchte dort seit geraumer Zeit Wohnbebauung ermöglichen. Die Planung wird vorbereitet vom Büro "regio gis" aus Kamp-Lintfort. Dessen Leiter, Dipl.-Ing. Norbert Schauerte-Lüke, erläuterte das Vorhaben im Einzelnen und beantwortete Fragen der Bürger. Allerdings handelte es sich gestern noch nicht um die offizielle Bürgerbeteiligung.

Während das etwa 8,9 Hektar große Gebiet im Norden, Westen und Süden von Straßen begrenzt wird, verläuft es im Osten bis zum Dufhausgraben, der größtenteils nicht zugänglich ist. Entstehen sollen vor allem Einfamilienhäuser, doch seien auch einige Mehrfamilienhäuser denkbar, sagte Schauerte-Lüke. Die Erschließungsstraßen werden über das Gelände eines Landmarktes an der Rathausstraße geführt.

Was aus den nicht mehr gebrauchten Schulgebäuden wird, ist noch offen. Der jetzige Parkplatz vor der Schule soll erhalten und durch ein Stück des Hofes erweitert werden. "Wir möchten dezentrale, kleinere Parkplätze in diesem Gebiet", betonte der Ingenieur. Ein Stück Wald, das sich ziemlich in der Mitte der Fläche befindet, wird sozusagen an den Dufhausgraben "geschoben", denn das Gesetz besteht darauf, dass Gehölze ersetzt werden müssen. Künftig wird es möglich sein, über eine Straße gegenüber der Einmündung der Wallstraße in das neue Wohngebiet zu gelangen.

Die Zuhörer im Ratssaal fragten den Planer unter anderem, warum man mit der Bebauung nicht noch weiter nach Westen gegangen sei. "Dort befinden sich Wiesen mit Obstbäumen, die ökologisch wertvoll sind", erläuterte Schauerte-Lüke. Im Vorfeld war das Gelände unter anderem auf seltene Tiere geprüft worden, weil jemand glaubte, einen Steinkauz gehört zu haben. Das hatte sich aber nicht bestätigt.

Was das jetzige Schulgelände betrifft, so könnte möglicherweise die Freiwillige Feuerwehr dort ein neues Domizil finden. "Die jetzigen Gebäude sind zu klein", erläuterte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. "Und viele Möglichkeiten haben wir nicht, weil gewährleistet werden muss, dass die Löschzüge innerhalb einer bestimmten Zeit am Einsatzort sein müssen." Aus diesem Grund sei beispielsweise ein gemeinsamer Standort auf halber Strecke zwischen den Ortschaften Rheurdt und Schaephuysen problematisch.

(s-g)
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