Moers Nach dem Grillen richtig aufräumen

Moers · Enni-Mitarbeiterinnen informierten über die geeigneten Mülltonnen im Park.

 Isak und Rasi Sariözum nahmen das Infomaterial von Kathrin Bethke und Berna Temel bereitwillig an.

Isak und Rasi Sariözum nahmen das Infomaterial von Kathrin Bethke und Berna Temel bereitwillig an.

Foto: Klaus dieker

Das herrliche Wetter zog am Wochenende auch viele Menschen in den Moerser Freizeitpark. Überall fanden sich kleine oder größere Gruppen zusammen, um den Tag mit Kind und Kegel und einem üppigen Picknick zu genießen. Anders als auf anderen städtischen Grünflächen ist das Grillen hier erlaubt, wenn man sich an Regeln hält.

Seit 2007 kümmert sich die Enni als Entsorgungsbetrieb um die Sauberkeit im Park und kämpft gegen "wilden Müll". Seit drei Jahren stellt sie in den Sommermonaten zu diesem Zweck an sechs verschiedenen Stationen jeweils vier große Tonnen auf. Auch am Schwafheimer Bergsee befinden sich diese Sammeltonnen. Mehrere Schilder mit "Kommissar Clean", der Werbefigur der Initiative "Sauberes Moers", weisen auf die Tonnen hin.

"Wir freuen uns, wenn die Menschen die Anlagen nutzen", sagt Enni-Abfallexpertin Claudia Jäckel mit Blick auf das bunte Treiben. "Aber nach schönen Tagen gibt es dort immer wieder Probleme mit der Abfallentsorgung." Deshalb wurde am Sonntag zum dritten Mal eine Aufklärungs- und Promotion-Aktion gestartet. Kathrin Bethke und Berna Temel gingen dazu von Familie zu Familie und wiesen persönlich darauf hin, dass sämtlicher Müll in den bereitgestellten Tonnen entsorgt werden müsse. Keinesfalls solle man Abfälle in die kleinen, offenen Behälter füllen, da sie dort von Tieren zerpflückt und verteilt werden könnten. Sie überreichten Prospekte, welche die Standorte der Mülltonnen ausweisen. Außerdem verschenkten sie hölzerne Grillzangen mit dem Enni-Logo.

Hilfreich für die Akzeptanz und das Vertrauen war zuweilen, dass Temel Türkisch spricht. Denn die meisten Familien, die hier grillen, sind türkischer Herkunft. "Die Leute sind eigentlich alle offen und kooperativ. Viele haben schon selbst an Müllsäcke gedacht und sind dankbar für die Hinweise, die wir ihnen geben." So ist es auch bei Familie Düzgün. Die Großfamilie ist aus Duisburg, Kamp-Lintfort und Rheinberg mit 19 Personen zusammengekommen. Es sieht so aus, als gäbe es etwas zu feiern, denn neben den Picknickdecken, den Kühltaschen und der Strandmuschel hängt eine Girlande mit Luftballons in den Bäumen. "Wir feiern, dass wir zusammen sind", lautet die ebenso schlichte, wie herzliche Begründung. Der Moerser Park sei einfach ideal für dieses Familientreffen, liege er doch zentral zwischen den Wohnorten. Die Kinder könnten nach Herzenslust spielen und die Tiere im Streichelzoo besuchen.

Zwölf Tonnen Müll sammelte die Enni im vergangenen Jahr in den Tonnen ein. "Wir hoffen, dass die Grillzangen die Menschen immer an die richtige Entsorgung ihrer Abfälle erinnern.", sagt Jäckel.

(rauh)
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