Moers Musikschule widmet der Gitarre ein eigenes Festival

Moers · 20 Moerser Musikschüler zeigten beim Guitar-Festival das breite Klangspektrum des Saiteninstrumentes.

 Rund 120 Musikfreunde fanden zum Guitar-Festival den Weg in den Kammermusiksaal im Moerser Martinstift. Die Musikschüler begeisterten.

Rund 120 Musikfreunde fanden zum Guitar-Festival den Weg in den Kammermusiksaal im Moerser Martinstift. Die Musikschüler begeisterten.

Foto: kdi

Beim Musikschulfest Gitarrenmusik im Kammermusiksaal zu präsentieren, funktionierte nie. "Der Raum ist viel zu unruhig", sagt Gitarrenlehrer Ralf auf der Heiden. "Da geht die Gitarrenmusik unter." So entstand vor vier Jahren die Idee, das Saiteninstrument nicht beim Fest vor den Schulferien erklingen zu lassen, sondern in einem Konzert danach. Im September 2012 lud die Moerser Musikschule zum ersten "Guitar-Festival" ein, am Freitagabend zum vierten, organisiert von Ralf auf der Heiden.

20 Musikschüler zeigten das breite Klangspektrum der Akustikgitarre, zweimal auch der E-Gitarre. Zunächst spielten sie folkloristische Lieder, die aus dem frühen 19. Jahrhundert stammten, zum Beispiel "Le premier pas vers moi" von Fernando Sor, vorgetragen von Scott David und Dominik Meier, das Andantino von Niccolo Paganini, vorgetragen von Paul Sager, oder das Allegretto von Fernando Carulli, vorgetragen von Luc Mahlberg.

Dann wurde es moderner. Miriam Schlünkes spielte das "Prelude No. 1" von Hetor Villa-Lobos, Daniel Wieners den "Mazurka-Choro" dieses brasilianischen Komponisten, der folkloristischen und modernen Klang miteinander verbindet. Die beiden Auftritte waren der erste doppelte Höhepunkt des Abends. Am Freitagabend erhielt nur eine Gruppe mehr Applaus von den 120 Zuhörern, die in den Kammermusiksaal des Martinstiftes gepilgert waren. Das war das Trio mit Niklas Baglikow, Semih Metin und Robert Sager. Es spielte ebenfalls auf einem musikalisch sehr hohen Niveau. Es gab den Tango Nuevo "Fin de siglo" von Maximo Diego Pujol zum Besten, der den zweiten Höhepunkt des Konzertes bildete.

Dass Gitarrenmusik mittlerweile auch im Zeitalter des Funks angekommen, zeigten Lennart und Julius Fischer. Sie spielten "Funky Chicken" von Joep Wanders. An einigen Stellen nutzen sie ihre Gitarren als Schlagzeug. Belohnt wurden auch sie durch den Beifall der Zuhörer.

(got)
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