Moers Musicals und Filmmusik im Adolfinum

Moers · Rund 100 Mitwirkende haben sich am traditionellen Sommerkonzert des Gymnasiums beteiligt.

 Das "Ensemble Adolfonium" trug "Super Trouper" von Abba vor.

Das "Ensemble Adolfonium" trug "Super Trouper" von Abba vor.

Foto: Christoph Reichwein

Die jährlichen Sommerkonzerte am Gymnasium Adolfinum haben Tradition. Seit letztem Jahr können sie zudem wieder in der schick renovierten Aula der Schule stattfinden. Das freut die Mitwirkenden gleichermaßen wie die Besucher. Und beide waren auch diesmal wieder zahlreich vertreten. So war das Sommerkonzert 2016 vorgestern Abend sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum - unten wie auf der Empore - erneut voll besetzt.

Die von den Musiklehrerinnen (Kathrin Kahl, Christel Lietzow und Cordelia Rahrbach-Sander) sowie den Musiklehrern (Jörg Meschendörfer und Martin Rücker) geleiteten Ensembles - ein Unter- und ein Oberstufenchor, eine Bläsergruppe und eine Rock-Band - präsentierten am Mittwoch das Ergebnis ihrer halbjährlichen Probenarbeit. Das musikalische Motto des rund zweistündigen Programms lautete "Best of Musicals & Film".

"Wir haben extra früher angefangen, dafür wir später aufhören konnten", resümierte Schulleiter Hans van Stephoudt augenzwinkernd am Schluss den gelungenen kurzweiligen Konzertabend. Er fand ihn im Sprachgebrauch eines Hans Rosenthal, dessen "Dalli-Dalli"-Sendung er immer gerne sah, einfach "spitze".

Ebenso spitze gemacht haben die beiden Schülerinnen Luzi Weichert und Marie Scheidung aus der siebten Jahrgangsstufe die Moderation des Abends. "Unsere Chorleiterin hatte uns seinerzeit angesprochen, ob wir die Moderation des diesjährigen Sommerkonzertes übernehmen würden", sagte die kecke Schülerin Weichert im Pausengespräch mit der Rheinischen Post. "Sie würde uns auch Stichpunkte für unser Moderationsmanuskript liefern. Da haben Marie und ich uns angeschaut und ja gesagt. Wir haben viel recherchiert, weil die meisten Musicals nicht aus unserer Generation stammen. Und gesehen - zudem als Film - habe ich bisher nur das Abba-Musical 'Mamma Mia'".

Das war zugleich auch der "Opener" des Abends mit dem Titel "Super Trouper", vorgetragen vom "Ensemble Adolfonium", bestehend aus drei Schülerinnen (zweimal Querflöte und Akkordeon), einem Schüler (Gitarre) und dem Lehrer Jörg Meschendörfer am E-Piano. Doch dann wurde es sehr voll auf der Bühne: Der 42-köpfige Unterstufenchor, unter der Leitung von Cordelia Rahrbach-Sander, in dem auch Luzi Weichert und Marie Scheidung mitsingen, betrat die Bühne. Mit zum Teil kleinen choreografischen Einlagen trug der Chor verhältnismäßig stimmgewaltig "Gimme! Gimme! Gimme! und "Mamma Mia" aus dem besagten Abba-Musical vor, aber auch den Titelsong "Little Shop of Horrors" aus dem gleichnamigen Musical "Der kleine Horrorladen". Die einzig originäre Filmmusik, die es zu hören gab, stammte aus dem französischen Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu". In "Les Choristes", so der Originaltitel, geht es allerdings um einen Jungenchor mit einem Dirigenten. Im Adolfinum ist es umgekehrt, da singen Mädchen unter dem Dirigat einer Lehrerin.

Der aus 29 Mädchen und 9 Jungen bestehende Oberstufenchor unter der Leitung von Kathrin Kahl hatte dann Songs aus den Musicals "Starlight Express", "Jekyll & Hyde", "Hair" sowie "Die Schöne und das Biest" im Gepäck. Vor allem der Titel "Facade" aus "Jekyll & Hyde" konnte akustisch und optisch gefallen, tauchte die Lichtregie den gemischten Chor in blutrotes Licht, der sich seinerseits beim Vortrag des Refrains choreografisch schön anzuschauen durchmischte.

Nach der Pause betrat dann die 14-köpfige Bläsergruppe unter der Leitung von Christel Lietzow die Bühne. Heimlicher Star der gemischten Bläsergruppe ist allerdings der Drummer aus der Jahrgangsunterstufe, als Jüngster im Bunde der Band. Zum Schluss wurde es noch einmal richtig feierlich, als Pianist Martin Rücker sich in eigener Sache an das Publikum wandte und verkündete, dass das Sommerkonzert 2016 das letzte für Christel Lietzow sei, da sie Ende des Schuljahres in den Ruhestand ginge. Insofern war der Abschlusssong aller Mitwirkenden mit "Thank You for the Music" von Abba durchaus doppeldeutig zu verstehen.

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