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Moers Moerser unterstützt hilfsbedürftige Kinder

Moers · Freddy Fischer unterstützt mit seiner Stiftung deutschlandweit 500 Kinder. Seit 2005 keimte die Idee, Bedürftigen zu helfen. Erst drei Jahre später war das nötige Geld zusammen, das Projekt zu finanzieren.

 Das grüne Halstuch ist eines seiner Erkennungszeichen: Freddy Fischer lebt in Moers und engagiert sich für Kinder und Jugendliche.

Das grüne Halstuch ist eines seiner Erkennungszeichen: Freddy Fischer lebt in Moers und engagiert sich für Kinder und Jugendliche.

Foto: Freddy Fischer

Oft trägt er eine grüne Jacke, meistens ein grünes Halstuch, aber immer ein grünes Armbändchen mit der Inschrift "Wir leben Mitgefühl". Es ist nicht schwierig zu erraten, was Freddy Fischers Lieblingsfarbe ist. Grün - die Farbe der Hoffnung. Und Hoffnung ist das, was Freddy Fischer mit seiner gleichnamigen Stiftung Kindern und Jugendlichen geben möchte. Hoffnung auf ein besseres Leben, auf einen guten Schulabschluss, einen tollen Job - oder einfach rauszukommen aus dem sozialen Elend.

Im Winter 2005 sei der Moerser nur einige hundert Meter von seiner Arbeitsstelle in Essen entfernt durch die Stadt gelaufen, als ihm im Tiefschnee Kinder mit kaputten Schuhen auffielen. "Sofort habe ich ihnen Neue gekauft", berichtet Freddy Fischer. Es war der Beginn seiner Hilfsarbeit. Doch dauerte es bis ins Jahr 2008 um die nötigen 100 000 Euro zur Stiftungsgründung aufzubringen. "Ich hatte viel Glück in meinem Leben, aber plötzlich habe ich die andere Seite gesehen", erklärt Fischer seine Motivation.

Stiftung wächst permanent

Bis heute hat sich das Stiftungsvolumen bald verzehnfacht, rund 80 000 Euro werden in diesem Jahr für Hilfe, Bildung oder Verpflegung bereitgestellt. "Eigentlich sollte es eine stille Stiftung sein, doch haben wir so viele Menschen ,angefixt' dass sie permanent gewachsen ist", sagt Fischer.

Gestern nahm der Schwafheimer mit seiner Stiftung in Essen, seiner Arbeitsstadt, am Firmenlauf teil. Für jeden erlaufenen Kilometer seiner 60 Teilnehmer gibt es von ihm einen Euro für die Aktion "Bewegen hilft!" (RP berichtete). Die Teilnahme am Marathon ist jedoch nur ein Projekt von Dutzenden, die die Freddy-Fischer-Stiftung seit der Gründung 2008 initiiert hat oder unterstützt.

Fischer unterstützte auch das Freefall-Festival

In Moers steht der zweifache Familienvater seit der ersten Stunde auch für den Verein "Klartext für Kinder ein". Im August griff er den Veranstaltern des Freefall Festivals unter die Arme, um das Musikfest für Jugendliche zu sichern. Sein bisher wohl größtes und erfolgreichstes Vorhaben ist allerdings das Don- Bosco-Boxprojekt in Essen-Borbeck. Anfangs mit Schwierigkeiten, ging das Konzept "plötzlich ab wie eine Rakete". Kinder, oft sind sie gewaltbereit, aus sozialschwachen Familien werden dort aufgenommen. "Die Kinder lernen bei uns Disziplin", sagt Fischer. Zudem gibt es vor Ort Hausaufgaben-Hilfe und auch Abendessen - wenn es sein muss, für die gesamte Familie.

Und es lohnt sich: "Ein Mädchen kam zu uns, als sie noch auf der Hauptschule war. Heute ist sie studierte Innenarchitektin", berichtet Fischer mit Freude. Sie bleibt ihm in Erinnerung. "Sie sagte: ,Danke. Mir hatte bisher nie jemand eine richtige Chance gegeben'." Sie ist ein Beispiel von vielen. Ähnliche Projekte gibt es in der gesamten Bundesrepublik. Zur Unterstützung seiner Stiftung bindet Fischer Freunde und Geschäftspartner ein. Mit der Motelgruppe Road-Stop unterstützt er beispielsweise an jedem der Standorte in NRW ein soziales Projekt.

(RP)
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