Moers Moerser Künstler öffnen ihre Ateliers

Moers · Kunstinteressierte können am 19. und 20. September die Moerser Fotografen, Maler und Bildhauer in ihren Werkstätten besuchen. 25 Künstler präsentieren auf Initiative des Kulturbüros der Stadt Moers ihre Arbeiten.

 Auf dem Gelände des Seewerks in Kapellen traf sich gestern ein Teil der Künstler, die am 19. und 20. September ihre Ateliers für Besucher öffnen werden. Sie hoffen auf eine große Resonanz der Kunstfreunde.

Auf dem Gelände des Seewerks in Kapellen traf sich gestern ein Teil der Künstler, die am 19. und 20. September ihre Ateliers für Besucher öffnen werden. Sie hoffen auf eine große Resonanz der Kunstfreunde.

Foto: Klaus Dieker

Es sind Kunst-Begegnungen fernab von Galerie oder Museum. Und das macht die Veranstaltungsreihe "Moerser Ateliers - offen" vielleicht auch so besonders. Sie bietet Kunstfreunden die Möglichkeit, mit Malern, Bildhauern und Fotografen, die in Moers leben und arbeiten, in einer lockeren Atmosphäre ins Gespräch über die Kunst zu kommen, und zwar am Ort des Geschehens selbst - im Atelier. In den vergangenen beiden Jahren wurde dieses Angebot sehr gut wahrgenommen: "Wir haben an den Wochenenden mehr als 2000 Besucher in den Ateliers gezählt", betont Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Moers. Sie hatte die Veranstaltung 2013 initiiert.

Auch in diesem Spätsommer beteiligen sich 25 Künstler, deren Arbeitsräume im gesamten Moerser Stadtgebiet verteilt liegen. Eine Radtour zu den Kunstorten bietet sich an. Das Kulturbüro hat einen Flyer entwickelt, auf dem alle Standorte mit Adressen zu finden sind. Er liegt ab sofort an allen öffentlichen Stellen in Moers aus. Am 19. und 20. September werden außerdem Fahnen in leuchtenden Farben auf die Ateliers aufmerksam machen. Neu dabei ist Rita Lazzaro, die sich in ihrem Atelier an der Hubertusstraße mit Malerei, Collage und Keramik beschäftigt. Axel Markens präsentiert seine Kunst ebenfalls zum ersten Mal im Rahmen der offenen Ateliers. Er schafft Mikroskopbilder, Arbeiten im Kleinformat. Vielleicht gibt es ja für den einen oder anderen Kunstfreund ein Wiedersehen mit Sigrid Neuwinger, deren Werkstatt an der Uerdinger Straße aktuell, wie sie sagt, vom Abriss bedroht ist. Beteiligt ist auch Papierkünstlerin Ingeborg Schmidthüsen, die sich zurzeit mit Tusche, Feder und Schrift befasst. "Ich lote aus, welchen Rhythmus eine Handschrift hat", erklärte sie bei einem Pressetermin am Seewerk in Kapellen. Dort beteiligen sich Seewerk-Macher Frank Merks und Bildhauer Anatol Herzfeld. Sie fertigen eigens für die Veranstaltung einen Schmetterlingsbaum aus Stahl. Besucher können ihnen bei der Arbeit über die Schulter schauen. Parallel dazu läuft die aktuelle Jahresausstellung in der früheren Dujardin-Fabrik am Silbersee. Auch die Fotografin Andrea Zmrzlak öffnet ihren Kunstraum 70 an der Feldstraße. "Es ist ein Gemeinschaftsatelier mit Ivica Matijevic", berichtete die Künstlerin. Mit dabei sind außerdem Elisabeth Abele-Mercator, die zurzeit eine Ausstellung im Peschkenhaus hat und André Schweers, der eine Ausstellung in Münster vorbereitet. Nur eines gibt es zu beachten: "Besuchen Sie die Ateliers nicht erst am Sonntagabend. Dann kann es sein, dass viele Kunstwerke schon verkauft sind und Sie vor weißen Wänden stehen", rät Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Kulturbüros.

(RP)
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