Moers Moerser Geigenbauer baut die Violine "Zéro"

Moers · Philippe Thöne ist vom Geigenklang fasziniert. Er schuf das Preisträgerinstrument für einen Violinwettbewerb.

Der Moerser Geigenbauer Philippe Thöne schuf das Preisträgerinstrument für den internationalen Violinwettbewerb, den das Kulturhaus Villa Zsuzsa und Kulturbetrieb der Stadt Mülheim ausrichten. Der Wettbewerb hat das Ziel, junge Violinisten zu fördern. In der neu gebauten Violine "Zéro" des Moerser Geigenbauers fand man das ideale Instrument. Mit der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, dem RWE Konzern und weiteren Sponsoren wurde jetzt erstmals der Thöne-Violin-Wettbewerb ausgerichtet.

Die Violine wurde dafür eigens von einem Nürnberger Kunstförderer in Auftrag gegeben. Die Jury, Aleander Kramarov von der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und István Karácsonyi, 1. Konzertmeister der Neuen Philharmonie Westfalen, bestätigte die Klangqualitäten des Instrumentes, das im Labor der Geigenbauschule Mittenwald akustisch vermessen wurden.

Der Moerser Geigenbauer Philippe Thöne hat mit der von ihm nach neu entwickelter Methodik in vielen hundert Stunden Arbeit gebauten Violine ein Instrument geschaffen, das dem Klang der alten italienischen Instrumente der Goldenen Periode des Geigenbaus ebenbürtig ist.

Davon habe sich das Publikum zuletzt auf dem Eröffnungskonzert von Alexander Kramarov im Juni überzeugt, teilt der Geigenbauer mit. Thöne wuchs in einer musikalischen Familie auf. Schon in jungen Jahren erlernte er das Klavierspiel und begann zu komponieren, später folgten Schlagzeug- und zuletzt Geigenunterricht. Mit 15 Jahren startete er den Vertrieb seiner erster kommerzielle Musiksoftware über ein Berliner Softwarehaus.

Eine besondere Verbindung von Musik- und Naturwissenschaften fand er in der Ton- und Aufnahmetechnik, die ihn bei rund 100 Musikproduktionen in verschiedenen Funktionen mitwirken lies. "Die seit der Jugend bestehende Vorstellung vom idealen Geigenklang faszinierte mich und lies mich nicht mehr los. Vor mehreren Jahren beschloss ich, die erworbenen Kenntnisse anzuwenden und widmete mich zunächst dem traditionellen Geigenbau, den ich in Duisburg, Nettetal und an der staatlichen Geigenbauschule Mittenwald erlernte. Der historische Geigenbau nach der Cremoneser Amati-Methode stellt bis heute die Grundlage meines Schaffens dar. Darauf aufbauend teste und entwickele ich Verfahren, um die Resonanzeigenschaften der Instrumente gezielt zu beeinflussen", teilt Philippe Thöne auf seiner Homepage mit. Im Frühjahr 2013 präsentierte er seine Violine Zéro. www.violincompetition.de www.violinmaking.biz

(RP)
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