Moers Moerser feiern den dritten Umwelttag im Park

Moers · Der Stand des Moerser Imkervereins ist sehr beliebt, denn hier kann sich jeder den süßen cremig-weißen, festen Honig aus dem Frühjahr oder den orange-goldfarbenen Akazienblüten-Honig vom Sommer auf der Zunge zergehen lassen.

 Am Stand des Naturschutzbundes demonstriert ein Falkner zahlreichen jungen und alten Besuchern die Flügelspannweite eines Steinadlers.

Am Stand des Naturschutzbundes demonstriert ein Falkner zahlreichen jungen und alten Besuchern die Flügelspannweite eines Steinadlers.

Foto: Klaus Dieker

Da ist der Honig schnell vergessen. Nicht so bei Karl-Heinz Stegemann, Hobby-Imker aus Eick-West. "Honig ist nicht nur lecker, er ist auch gesund. Und am besten sollte er aus der Region sein", betont er. "Das hat viele Vorteile, die die Käufer von Honig aus Neuseeland oder sonst wo vielleicht nicht auf den ersten Blick sehen." So unterstützt der Käufer von Honig aus der Region die ansässigen Imker, die mit ihren Bienenvölkern wiederum dazu beitragen, dass Obst- und Rapsernte gut ausfallen. "Ich bin auch Kleingärtner, und seit wieder ein Trend zum Imkern verzeichnet werden kann, fällt die Ernte um Einiges besser aus", versichert Stegemann.

Sein Kollege Carsten Cebulla, der mit seinem kleinen Sohn Johannes (2) auf dem Arm neben dem Stand steht, nickt. "Natürlich sollte man nicht unterstützen, dass Honig unnötig um die Welt transportiert wird. Das ist eine Belastung für die Umwelt. Hinzu kommt, dass man durch Honig aus der Region mit kleinen Mengen an heimischen Pollen in Berührung kommt. Das wirkt Pollenallergien entgegen", erklärt er. Auch die Enni macht sich für den Schutz des Honigerzeugers, der Biene, stark. Naturnahe Gärten werden den Besuchern auf Infotafeln vorgeschlagen, genauso wie Nisthilfen, Wildwiesen und Bienenpatenschaften. Doch das ist nicht das einzige Thema, mit dem die Enni aufwartet: "Den Baumschutz und die Unterscheidung von Schädlingen und Lästlingen wollen wir durch gezielte Information fördern", erklärt Petra Brüggemann, Baumpflegerin bei der Enni.

Insgesamt informieren 19 Stände über die Facetten des Naturschutzes und darüber, was die Moerser vor Ort tun können. Die Freiwillige Feuerwehr klärt über Umwelteinsätze auf, die Lineg zeigt die Renaturierungsmaßnahmen des Moersbaches auf. Der Verein "Pflanz' einen Baum" bietet Baumpatenschaften an. In der Rollenden Waldschule können Kinder Tierfährten auf Ton bringen - vom Dachs, von der Gans oder anderen Tieren, die in Deutschland heimisch sind.

Die Moerserin Annika Koster schätzt das Angebot des Umwelttages sehr. "Wir wollen heute einen Familientag hier verbringen und was Neues lernen", sagt sie. Da wird sie schon von Sohn Max (6) weitergezogen zur Rollenden Waldschule.

(jma)
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