Moers Moers legt Extraschicht am Schacht IV ein

Moers · Der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein beteiligt sich am 25. Juni mit Rheinpreußen Schacht IV zum zweiten Mal an der Nacht der Industriekultur. Die Extraschicht in Moers wird für die Besucher eine "Nacht unter Bergleuten".

 Beatrix Wirbelauer (Kulturbüro), Michael Birr (Moers Marketing), Guido Lohmann (Volksbank), Peter Boschheidgen, Jens Heidenreich (Wirtschaftsförderer), Josef Schröder und Frank Heinrich (Museums- und Geschichtsverein) stellten gestern das Programm der Extraschicht in Moers vor.

Beatrix Wirbelauer (Kulturbüro), Michael Birr (Moers Marketing), Guido Lohmann (Volksbank), Peter Boschheidgen, Jens Heidenreich (Wirtschaftsförderer), Josef Schröder und Frank Heinrich (Museums- und Geschichtsverein) stellten gestern das Programm der Extraschicht in Moers vor.

Foto: kdi

800 Nachtschwärmer kamen 2015 zu ersten langen Extraschicht auf Schacht IV der Zeche Rheinpreußen in Moers. "Wir waren überrascht. Damit hatten wir nicht gerechnet", betont Peter Boschheidgen, Vorsitzender des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins. Seit 1990 betreut der Moerser Verein das Industriedenkmal Schacht IV in Hochstraß, restaurierte die Fördermaschinenhalle und macht sie seit dem Jahr 2000 der Öffentlichkeit zugänglich. "Die Extraschicht bietet uns die wunderbare Möglichkeit, das Gebäude kulturell zu beleben", sagt Boschheidgen. Das Ziel für die zweite "Nacht der Industriekultur" in Moers ist schon gesteckt: Am Samstag, 25. Juni, soll die 1000-Besucher-Marke geknackt werden.

Die Mitglieder des Museumsvereins haben ehrenamtlich und in vier verschiedenen Arbeitsgruppen ein Programm erarbeitet, das bis zum Sonntagmorgen unter dem Motto "Eine Nacht unter Bergleuten" viele Höhepunkte aus der Bergbautradition und der Kulturszene zu bieten hat. Der Titel ist Programm. Rheinpreußen Schacht IV wird von ehemaligen Bergleuten betreut, die Besucher gerne durch das 1904 errichtete Fördermaschinengebäude führen - auch auf der Extraschicht, die am 25. Juni um 18 Uhr startet. Und damit in dieser Nacht viele Besucher Einblicke in die Bergbaukultur erhalten, hat sich der Museumsverein Unterstützung aus Kamp-Lintfort eingeladen: die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition.

Es werden bis zu zehn Führungen gleichzeitig stattfinden. Die Führer tragen Bergmannskluft. Der Knappenchor Homberg wird den Abend eröffnen. "Die Besucher haben die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung der Moerser Fotografen André Thissen und Dirk Thomas zu besichtigen", berichtet Frank Heinrich, Schatzmeister des Museums- und Geschichtsvereins. Die "Püttrologen", eine Band aus ehemaligen und aktiven Bergleuten, werden Schacht IV rocken. Auch das Moerser Schlosstheater ist dieses Jahr wieder dabei und fördert auf seine unkonventionelle Art Geschichten über den Bergbau ans Tageslicht. Die Extraschicht wird größer. Erstmals gibt es auch eine Außenbühne. Dort spielt zum Beispiel die Band "Gentlemen of Groove". Unterstützung gibt es von den direkten Nachbarn: Das Generation ist zum ersten Mal dabei. Um 22 Uhr sorgen die Veranstalter für einen Lichtwechsel: Wolfgang Schubert und Rolf Arno Specht wollen das 48 Meter hohe Doppelstrebengerüst illuminieren. Eine halbe Stunde wird Schacht IV komplett abgedunkelt, und es wird beim "Kerzenkonzert" poetisch. Der Knappenchor Rheinland singt Bergmannslieder bei Kerzenlicht. Gleich dreimal wird in dieser Nacht das Fördermaschinengebäude zur Projektionsfläche für eine Licht- und Klanginstallation der Künstler Andreas Pasieka, Matthias Plenkmann und Christian Spieß. Sie wollen das Gebäude in einen audiovisuellen Klangkörper verwandeln. Kulturbüro, Moers-Marketing, Wirtschaftsförderung der Stadt Moers und die Volksbank Niederrhein unterstützen den Museumsverein bei der Realisierung.

(RP)
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